Der VfR Stockach ist sportlich noch im grünen Bereich
Vereinsführung unter Druck
Stockach (wh). »Schwarz und grün wie lieb ich dich«, so beschlossen die Mitglieder des VfR Stockach mit ihrer Vereinshymne die Versammlung zur Rechenschafts- und Rechnungslegung im Clubhaus »Am Osterholz«. Vereinsvorsitzender Volker Kabusreuther wollte nicht so richtig strahlen, auch war ihm die so spät angesetzte Jahresmitgliederversammlung etwas peinlich. »Leider haben Krankheit und Unpässlichkeiten immer wieder die Verschiebung vom Frühjahr bis fast in den Winter notwendig gemacht«. Dafür waren gut über 60 Personen anwesend, die die Arbeit der Vorstandschaft wohlwollend zur Kenntnis nahmen, viel Applaus spendeten und unter Führung des Ehrenmitgliedes Franz Ziwey die Entlastung aussprachen. Und in den anstehenden Neuwahlen zollten sie allen bisherigen Amts- und Posteninhabern ihr vollstes Vertrauen. Sie alle wissen, dass solche Ehrenämter nicht begehrt sind und die Mitglieder um jede Person froh sein müssen und dürfen, die ehrenhalber tätig wird. »Ich wollte eigentlich nicht mehr antreten. Der Posten des ersten Vorsitzenden ist sehr zeitaufwändig und arbeitsintensiv. Eigentlich bin ich dauernd überlastet und meinen Beruf habe ich ja auch noch«. Doch Volker Kabusreuther mochte dann doch nicht »Nein« sagen. Die Mitglieder wählten ihn einstimmig wieder. Einen stellvertretenden Vorsitzenden, einen Schriftführer und einen Pressereferenten konnten die Mitglieder auch in weiblicher Form nicht finden. Die Geschäftsführerin Nathalie Beu wurde ebenso wieder gewählt wie Kassier Bernd Heinzle, Spielausschussvorsitzender Hubert Schuler, Jugendleiter Oliver Roller, der Leiter der Herzsportgruppe Klaus Meurer, der Leiter der »Alten Herren« Philipp Claus, wie auch die Kassenprüfer Bernhard Kessler und Thomas Schuler und die Beisitzer.
Sportlich läuft es beim Verein für Rasensport (VfR) im mittleren Bereich. Aktuell steht der Fussballverein auf Platz 12 der Landesliga. »Mit 20 Punkten ist die Situation noch nicht geklärt«, machte Berichterstatter Hubert Schuler leichten Druck. Allerdings haben die Stockacher zwei Spiele weniger als die Mitkonkurrenten, so dass momentan keine wirksamen Aussagen gemacht werden können. »Die sechs Abgänge aus der Ersten wurden kompensiert und die vier eigenen Nachwuchsspieler identifizieren sich recht stark mit der Mannschaft«. In den Jugendmannschaften läuft es überwiegend rund, wie Jugendleiter Oliver Roller vermeldete. »Allerdings konnten wir für die laufende Saison keine A-Jugend und keine B-Jugend anmelden, da die Kooperation mit Orsingen-Nenzingen wegen Unstimmigkeiten in den Trainerbesetzungen beendet wurde«. Ob sich dieses Manko auf die Spielerrekrutierungen für die erste und zweite Mannschaft auswirken werde, könne noch nicht gesagt werden.
Rein wirtschaftlich und finanziell wurden von Kassenprüfer Bernhard Kessler dem Kassier Bernd Heinzle beste Zeugnisse ausgestellt. Der Überschuss beläuft sich auf rund 4.500 Euro bei gut 90.000 Euro Ausgaben. Der Verlustvortrag beziffert sich auf rund 13.000 Euro und soll baldmöglichst schwarz geschrieben werden.
Aus den vielen Ehrungen dürfen für 40 Jahre Michael Schwaier und Winfried Hänert, sowie der Typ für viele Gelegenheiten Gerhard Mäc Michel für 50 Jahre hervorgehoben werden. Und natürlich Heinrich Wagner, der 70 Jahre Mitglied des VfR ist.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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