Verkehrssicherheitstag am Stockacher Berufsschulzentrum
Unfälle verhindern, Folgen mindern
Stockach (wh). Alkohol, Drogen, Smartphones, überhöhte Geschwindigkeit und die damit zusammenhängenden Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme – das waren die wichtigsten Schwerpunktbereiche des Verkehrssicherheitstags am Berufsschulzentrum (BSZ) in Stockach. »Prävention, die Verhinderung von Unfällen, ist unser größtes Anliegen. Der Gedanke der eigenen Verantwortung und der gegenseitigen Rücksichtnahme im Verkehr, als Fußgänger, Zweirad- oder Autofahrer, dieser Gedanke muss vertieft oder sogar erst geweckt werden an diesem heutigen Tag«. Schulleiterin Susanne Fallier ist stolz darauf, was ihre Kollegin Andrea Gihr zusammen mit vielen anderen Lehrkräften, mit dem führenden Kopf der Kreisverkehrswacht Hegau Polizeioberkommissar Willi Schmidberger, dem Geschäftsführer Stefan Gebauer von b.free, der Freiwilligen Feuerwehr, dem DRK und der Polizei Stockach und vielen anderen engagierten Helfern und Akteuren auf die Beine gestellt hat.
Ganz nah dran an den jungen Menschen waren die Organisatoren mit den Simulatorenparcours, den Workshops und den Vorträgen. Die Schüler mussten sich für Pflichtveranstaltungen entscheiden und hatten die Wahl zwischen körperlichen Betätigungen oder Übungen zur Aufmerksamkeitsvertiefung. Alkohol im Verkehr – ein folgenschweres Übel – war ein wesentlicher Aspekt des Verkehrssicherheitstages. Als Lars Kiefer von b.free sich mit den Schülern über die Wirkung von zwei Weizenbieren und deren Alkoholabbau unterhielt und im Innengarten die Zirkuspädagoginnen Nina Löbe-Breimeier und Carina Baumann vom Zirkus »Risolino« aus Radolfzell Gleichgewichtsübungen demonstrierten, waren die Schüler voll bei der Sache. Genauso wie an den Fahr-, Aufprall-, Überschlags- und Motorradsimulatoren.
Reaktion- und Sehtests gehörten genauso zum Ablauf wie der Gang über die Plane mit den Rauschbrillen. Hans Hubmann von der Verkehrswacht reichte die Simulationsbrillen mit gefühlten 0,8 oder 1,5 Promille Alkohol, und wenn das Vorwärts-, Seitwärts- und Rückwärtsgehen dann im Aufheben des Haustürschlüssels mit Tasten nach dem Schlüsselloch und dem unsicheren Einstecken endet, dann wissen die Schüler oder auch Hans-Peter Storz vom Kollegium: Schon 0,8 Promille erzeugen Schwindelgefühle und machen einen unsicher.
Das Ausgurten im Auto, das nach dem Überschlag auf dem Kopf liegt, war nicht einfach, dagegen war der Aufprall im Gurtschlitten mit gerade mal zehn Kilometern Geschwindigkeit von außen betrachtet ein Klacks. »Na, dann setzen Sie sich mal rein«, fordert Polizeihauptmeisterin Tanja Schnopp vom Polizeirevier Stockach auf. Im Genick macht sich die geringe Geschwindigkeit bereits bemerkbar. Johannes Schnell, Lehrkraft am BSZ und Feuerwehrmann aus ganzem Herzen, kümmert sich mit Kommandant Romahn Brandys von der FFW Stockach um die Rettung aus verunfallten und gequetschten Fahrzeugen. Damit es erst gar nicht soweit kommt, gab es den BSZ-Verkehrstag.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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