Stadtwerke Stockach mit neuer Aufgabe
Strom wird digital gezählt
Stockach. Eine große Aufgabe steht den Stadtwerken Stockach bevor: Sie kümmern sich im Netzgebiet der Stadtwerke als grundzuständiger Messstellenbetreiber um die Ausstattung aller Haushalte und Betriebe mit digitalen Stromzählern bis zum Jahr 2032. Hintergrund für den deutschlandweiten Ausbau ist das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende. Dessen Ziel ist es, Stromnetze, Erzeugung und Verbrauch miteinander zu verknüpfen. »Smart Meter sind in Deutschland nun das erste Puzzleteil in der Digitalisierung der Stromwirtschaft. Dieser Schritt stellt die Stadtwerke vor große Herausforderungen, denen sich unser Team aktuell und auch zukünftig stellt«, wird Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Fürst im Pressetext zitiert.
Bei den Stadtwerken Stockach laufen nun die Vorbereitungen für den Tausch in intelligente Messsysteme, der im dritten Quartal 2018 starten soll und vorerst die Stromkunden berücksichtigt, die in den vergangenen drei Jahren im Schnitt mehr als 10.000 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht haben. Gleiches gilt bei Stromerzeugern mit Photovoltaik- oder Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen ab sieben Kilowatt installierter Leistung. Ab dem Jahr 2020 werden dann auch Stromkunden mit einem jährlichen Aufkommen von mehr als 6.000 Kilowattstunden sukzessive mit intelligenten Messsystemen ausgerüstet. Für alle, die an die Datenübertragung angeschlossen sind, entfällt das Ablesen der Zähler am Jahresende. Bei allen anderen Stromkunden werden ab 2018 schrittweise moderne Messeinrichtungen verbaut, so der Pressetext.
In den kommenden drei Jahren werden 10 Prozent der rund 5.200 altbekannten schwarzen Ferraris-Zähler gegen moderne Messeinrichtungen (mME) ausgetauscht. Die Stadtwerke Stockach informieren betroffene Kunden mindestens drei Monate vorab schriftlich über den Austausch ihres Stromzählers. Danach folgt ein Schreiben mit dem konkreten Termin für den Austausch.
»Der Austausch der Zähler ist für Kunden kostenlos«, erklärt Tobias Graf, Bereichsleiter Strom. Die Preise für Ablesung, Betrieb und einen späteren Ausbau sind vom Gesetzgeber durch Obergrenzen festgelegt worden. Die Stadtwerke haben die Preistarife bereits veröffentlicht.
Die modernen Messeinrichtungen (mME) verschaffen mehr Transparenz bei der Überwachung des Strombezugs und der Stromkosten. Beispielsweise zeigen die mME nicht nur den Gesamtverbrauch an, sondern auch die aktuell bezogene Leistung. Zudem wird mit den mME die technische Basis für innovative Services gelegt, die zukünftig vielfältige weitere Vorteile eröffnen, wie etwa Verbrauchsvisualisierung, lastvariable Tarife oder Smart-Home-Einbindung. Die Daten bleiben dabei selbstverständlich stets sicher: Die Verbrauchsdaten verlassen den Stromzähler nicht. Kunden mit einem jährlichen Verbrauch von über 6.000 Kilowattstunden erhalten zusätzlich zur mME eine Kommunikationseinheit, das Smart-Meter-Gateway. Mithilfe des Gateways können die Verbrauchs- und Einspeisedaten aus der Ferne abgelesen werden und so zum Beispiel auch auf mögliche Schwankungen im Stromnetz schnell reagiert werden. Um den Datenschutz zu gewährleisten, werden ausschließlich vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifizierte Gateways zum Einsatz kommen.
Die Stadtwerke Stockach GmbH informieren rechtzeitig über weitere Schritte. Detaillierte Informationen stehen darüber hinaus auf der Webseite der Stadtwerke www.stadtwerke-stockach.de.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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