Narrengericht bei Alexander Dobrindt in Berlin
Strafen und preußische Sausen
Stockach (sw). Bayern trifft Baden. Und da kann es nur festlich-gemütlich zugehen. Der offizielle Teil war schnell erledigt: Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, überreichte einer Abordnung des Stockacher Narrengerichts den Strafwein. Der CSU-Mann war am »Schmotzigen Dunschdig« in der Stockacher Jahnhalle zur Zahlung von drei Eimern Wein österreichischen Maßes, also 180 Litern, verurteilt worden. Zur Entgegennahme waren die Mannen um Narrenrichter Jürgen Koterzyna höchstpersönlich nach Berlin gefahren.
Nach der Strafweinübergabe wurde es gesellig: Alexander Dobrindt lud das Narrengericht zur Teilnahme am Oktoberfest in der bayerischen Landesvertretung in Berlin ein. Dort wird alljährlich eine Art preußische Wies'n mit Journalisten, Lobbyisten und Politikern auf die Beine gestellt.
Vor dem Treffen mit Alexander Dobrindt besuchte die Delegation des Narrengerichts nach Angaben ihres Narrenschreibers Stefan Keil den Bundestagsabgeordneten Andreas Jung aus Stockach. Dabei kam es zu Begegnungen mit alten Bekannten. Etwa Kanzleramtschef Peter Altmaier, der 2015 verurteilt worden war, oder Cem Özdemir von den »Grünen«. Alexander Dobrindt hatte als aktueller Beklagter das Urteil widerspruchslos akzeptiert und war nun seiner Pflicht nachgekommen.
- Simone Weiss
Autor:Redaktion aus Singen |
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