Das Textil-Fachgeschäft Stockacher Stoffhaus bietet derzeit einen besonderen Service: Stoffe zum Nähen von Masken »to go«.
Stoffe für Masken an der Ladentüre

Stockacher Stoffhaus Stoffe für Masken | Foto: Masken »to go« vor der Eingangstür des Stockacher Stoffhauses (von links): Helge Albrecht, Mariette Krisch und Monja Haas. swb-Bild: pr
  • Stockacher Stoffhaus Stoffe für Masken
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Stockach. Das Stockacher Stoffhaus bietet Interessierten, die Mund- und Nasenabdeckungen selbst nähen wollen, einen Spezialservice: Nach Anmeldung per Telefon können Stoffe und Zubehör wie Gummibänder an der Ladentür abgeholt werden.

Wie Filialleiterin Grit Flammersfeld erklärt, sei das Projekt entstanden, nachdem die Stadt Stockach mit einer Bestellung auf das Fachgeschäft zugekommen sei. Bürgermeister Rainer Stolz ergänzt, man stelle lasse derzeit Mund- und Nasenabdeckungen für das Krankenhaus Stockach sowie alle Bereiche der Verwaltung herstellen.

Organisiert wird die Aktion durch Heike Moll von den Schalmeien Weibsen Stockach (SchaWeSto), die sich an diverse örtliche Vereine zwecks freiwilliger Helferinnen und Helfer gewandt hat. Man habe spontan beschlossen, Behelfs-Masken vorrangig für das Krankenhaus Stockach zu nähen. Die Stadt stelle das Material. Moll habe alle Ortsvorsteher der Teilorte und an Stockacher Vereine kontaktiert und mit einigen Helfern »Näh-Pakete« mit Material für 18 bis 24 Masken erstellt. Am Montag, 5. April, seien bereits die ersten Masken zurückgekommen.

Insgesamt werden nach Abschluss der Arbeiten rund 200 Meter Stoff, 1.000 Meter Bänder und 400 Meter Draht verarbeitet worden sein. Zu den Helfer gehören Mitbürger aus Stockach und den Ortsteilen. Moll hebt stellvertretend für alle Teilnehmer, die Helfer der Vereine Alt-Stockacherinnen, Naturfreunde Stockach, Schawesto, sowie Judith Lerch, die Heike Moll bei der Organisation unterstützt habe, hervor.

Die Gelegenheit des städtischen Stoff-Auftrags nutzte das Stockacher Stoffhaus, um auch für Bürger, die selbst Stoffe erwerben wollen, um Mund- und Nasenabdeckungen zu nähen, Material zu liefern. »Mit Kunden, die sich telefonisch bei uns melden, machen wir Uhrzeiten aus, zu denen sie vor der Tür des Geschäfts vorbeischauen und Stoffe abholen«, erläutert Flammersfeld. Im Laden selbst dürfe nicht verkauft werden, daher sei die Übergabe »to go«.

Peter Fritschi, der Leiter des Stockacher Ordnungsamts, erklärt, auf welcher Grundlage das Stoffhaus seine Kunden bedienen kann: »Die Betreiberin hat sich mit der Anfrage an uns gewandt, wie die derzeit große Nachfrage nach Stoff für Schutzmasken befriedigt werden kann. Wir haben sie darauf verwiesen, dass nach der aktuellen Verordnungslage der Bestell- und Lieferservice möglich ist. Es besteht die klare Anweisung von uns, dass die Ladentüre für den allgemeinen Kundenverkehr verschlossen gehalten wird.«

Grit Flammersfeld betont, dass die Stoffmasken nicht länger als zwei bis drei Stunden getragen werden sollten und empfiehlt Kochwäsche für die Reinigung. Das Stockacher Stoffhaus ist unter Mobil 0176/17577350 erreichbar.

- Marius Lechler

Autor:

Redaktion aus Singen

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