Fünf Tage nach der Dreikönigssitzung
Stockacher Narren feiern fulminantes Fasnet-Eröffne

Groß weiter gefeiert wurde am 11. Januar beim Fasnet-Eröffne des Stockacher Narrengerichts. | Foto: Philipp Findling
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  • Groß weiter gefeiert wurde am 11. Januar beim Fasnet-Eröffne des Stockacher Narrengerichts.
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Stockach. Es ist neben der Dreikönigssitzung und dem Schmotzige Dunschtig der wichtigste Termin der Stockacher Fasnet. Mit dem traditionellen Fasnet-Eröffne am 11. Januar im Bürgerhaus Adler Post konnte die fünfte Jahreszeit in der Hans-Kuony-Stadt nun endlich auch verkündet werden.

Nachdem dies durch den Oberkellner Rainer Vollmer, der an diesem Abend den verhinderten Narrenwirt Markus Buhl mehr als würdig vertrat, auch offiziell erfolgte, ging es bei eisigen Temperaturen schnell rein ins warme Bürgerhaus, wo auf die Stockacher Narren wieder ein buntes wie abwechslungsreiches Programm wartete. "Noch 369 Tage ist das große Jubiläum weg", machte Narrenrichter Jürgen Koterzyna zu Beginn die Narren nochmals auf das 675-jährige Bestehen des Narrengerichts anno 2026 aufmerksam.

Federkrone für "Häuptling scharfe Zunge"

Schlag auf Schlag ging es weiter, so galt es nun, Wolfgang Reuther und Helmut Lempp offiziell in den Stand der Altgerichtsnarren zu verabschieden. Lempp, seines Zeichens ehemaliger Pritschenmeister sowie langjähriger Ansprechpartner, wenn es um die Wetterprognosen für die Umzüge ging, erhielt dabei von den Gerichtsnarren zum Abschied passend dazu einen Regenschirm. Wolfgang Reuther, der sich neben seinen Ämtern als Kläger, Narrenrichter und Hänsele-Vize auch für die Organisation des Uffwirmcafés verantwortlich zeichnete, bekam aufgrund seines bei Bundes- und Landespolitikern gefürchteten Spitznamens "Häuptling scharfe Zunge" eine Indianer-Federkrone zum Abschied. Mit einem Abschiedslied frei nach "Bye bye my love" von Black Föös ging es für die beiden endgültig an den Tisch der Altgerichtsnarren.

Herausragender Nachwuchs

Von hier an übernahm Moderator Jochen Sigg das Zepter des Abends, um die beeindruckende und von Rosaria Lovecchio einstudierte Tanzeinlage "Run the Castle" des närrischen Nachwuchses der Marketenderinnen, Altstockacherinnen und aktiven Laufnarren anzukündigen. Nicht nur hierauf, sondern auch bei den Cowgirls der jungen Marketenderinnen und der starken "Dirty Dancing"-Nummer der jungen Alt-Stockacherinnen, trainiert von Laura Kuntz, Irina Hahn und Noreen Zimmermann, gab es zu Recht die Forderung nach einer Zugabe.
Doch nicht nur im tänzerischen, sondern auch komödiantischen Bereich wussten der närrische Nachwuchs zu überzeugen. Den Startschuss hierzu gaben die Jung-Hänsele Timo Gabele, Florian Bender, Julian Kraft und Joschua Renz, die unter der Leitung eines jungen Narrenrichters vergeblich versuchten, eine große Narrenshow auf die Beine zu stellen. Da Papi's Pumpels zu teuer waren und die Idee eines närrischen "Wetten dass..?" scheiterte, endete die Diskussion in einer Kollaboration zwischen Koterzyna und dem Wendler endete. Höchst unterhaltsam war der Sketch der Jung-Zimmerer mit Tyler Schneider (Klepferbue) und Silas Klein (Zimmerer), die sich über die Müdigkeit vom Fasnettreiben echauffierten. Dabei wurde einer derer Väter doch gar als Schläfer tituliert, "weil in dem viele Talente schlafen".

Große Ehre für Archivar und Morschter

An diesem Abend gab es auch die Rede des neuen Gerichtsnarren Jochen Fecht, der die Narren im Saal mit selbst kredenzten Häppchen überraschte, zu lauschen. Dieser gab den Gästen mit auf den Weg: "Man ist nur ein Superheld, wenn man sich für super hält". Hierneben durfte natürlich auch die Laufnarrenschläge sowie die zahlreichen Ordensverleihungen nicht fehlen. Hierbei konnte unter anderem Nachwuchskoordinator Stefan Keil mit dem Hans-Kuony-Orden zweiter Klasse sowie Hänsele Rolf Forster, der Morschter der Zimmerer, Dominik Mutzel, und Narrenschreiber Marcel Reiser mit dem Hans-Kuony Orden erster Klasse geehrt werden. Unterhaltsam wurde es beim letzten Akt der Verleihung der Orden zweiter Klasse, wobei die Zimmerer Ralf Maier, Ralf Schmid, Kevin Hirling und Klaus Veit mit einer sehr amüsanten Einlage deren Ehrung versüßten.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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