Ein Aufstand mit Folgen - Stockach und die Württemberger
Stockach probt die Revolution

Kultur  | Foto: Dr. Sandra Herkle spricht über Aufstände am Bodensee.swb-Bild: Dominik Fritz
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Stockach. Offenbar wollte Günther Oettinger sein Publikum etwas ärgern: Bei der Dreikönigssitzung des Stockacher Narrengerichts bezeichnete der EU-Kommissar die Stockacher als Schwaben, schließlich hätte Stockach von 1805 bis 1810 zu Württemberg gehört. Das ist zwar grundsätzlich richtig, was der EU-Kommissar jedoch nicht wusste: Die Stockacher mögen zwar Württemberger gewesen sein, sie waren es aber sehr ungern: 1809 rebellierten die Stockacher gegen die neue Herrschaft Württemberg. Das teilt Stockachs Museumsleiter Johannes Waldschütz im Pressetext mit.

Wer es genauer wissen will als Günther Oettinger, dem sei der Vortrag von Dr. Senta Herkle am Montag, 14. Januar, im Stockacher Stadtmuseum im Kulturzentrum »Altes Forstamt« in der Salmannsweilerstraße 1 empfohlen. Die Stuttgarter Historikerin beschäftigt sich darin mit Aufständen in der Bodenseeregion im Jahr 1809. Inspiriert vom Tiroler Volksaufstand unter Andreas Hofer kam es 1809 in zahlreichen, ehemals vorderösterreichischen Städten zu Aufständen gegen die neuen Herrschaften Baden und Württemberg. Senta Herkle wird die Gründe für die Aufstände erläutern und deutlich machen, wie Baden und Württemberg mit den Aufständischen umgingen.

Für ihren Vortrag hat die Referentin umfangreiche Archivstudien betrieben. Im Hauptstaatsarchiv Stuttgart hat die Referentin zahlreiche für die Stockacher Geschichte bislang unbearbeitete Dokumente entdeckt, darunter auch ein Dekret, mit dem die württembergische Herrschaft die Fasnacht verbot. Ob dies der Hauptgrund für die Rebellionslust der Stockacher war, oder andere Gründe vorherrschten, wird Frau Dr. Herkle am kommenden Montag erläutern, so Johannes Waldschütz.

Veranstalter des Vortrags von Dr. Sandra Herkle ist die Volkshochschule Landkreis Konstanz, das Stadtmuseum Stockach, der Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte im Hegau Geschichtsverein. Termin ist am Montag, 14. Januar, um 19 Uhr im Kulturzentrum »Altes Forstamt« in der Salmannsweilerstraße 1 in Stockach.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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