Gleich drei närrische Jubiläen in Stockach-Wahlwies
Stiere, Blumen und Bauern

Stierzunft Muhwiesen in Stockach-Wahlwies  | Foto: Narren aus Wahlwies feiern den Geburtstag der Stierzunft Muhwiesen, der Wiesenblumen und der Bauerngruppe. swb-Bild: sw
  • Stierzunft Muhwiesen in Stockach-Wahlwies
  • Foto: Narren aus Wahlwies feiern den Geburtstag der Stierzunft Muhwiesen, der Wiesenblumen und der Bauerngruppe. swb-Bild: sw
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Wahlwies. Let‘s party! Aber klar. Gleich drei mal dürfen die Mitglieder der »Stierzunft Muhwiesen« in Stockach-Wahlwies Kerzen auf drei Geburtstagstorten ausblasen. Die »Stierzunft« wird 66 Jahre alt, und die »Wiesenblumen« und die »Bauerngruppe« feiern ihr 40-jähriges und ihr 20-jähriges Bestehen. Dieser dreifache Anlass wird mit einer närrischen Sause am Samstag, 21. Januar, begangen.

Wahlwieser haben und hatten Grips. Schon immer. Während des 30-jährigen Kriegs wollten die einfallenden Schweden alle Kühe im Ort mitnehmen, doch die Einwohner konnten eine Kuh retten. Statt ihrer schmuggelten sie einen Stier in die Herde und holten sich später einen Teil ihres Viehs zurück. »Lange Zeit galt der Name ,Wahlwieser Veäh‘ als Schimpfwort«, verrät der Jubiläumsflyer. Das war der Ursprung der »Stierzunft Muhwiesen«, die seit dem 11.11.1951, also seit 66 Jahren, existiert. Angeführt werden die Narren von Fahnenträger, Narrenpolizisten und Narreneltern, und kunterbunt werden sie durch die Hänsele ergänzt.

Die eigentlichen Masken aber tragen die Stiere, die in ihrem wilden Gebaren einen Kontrast zu den sanfteren »Wiesenblumen« bilden. Sie sind der liebliche, blumige Part der Wahlwieser Fasnet. 1961 traten als Kleeblätter verkleidete Mädchen erstmals beim »Bunten Abend« auf, wurden begeistert aufgenommen und über die Jahre verschönt und ausgebaut. Aus diesen Anfängen entwickelte sich eine echte Frauengruppe: Am 11.11.1976 wurden die neuen von Traudel Lempp kreierten Kostüme unter dem damaligen Präsidenten Otto Schiemer vorgestellt. Es gibt drei Wiesenblumen - die blauen Glockenblumen, die gelben Margeriten und den roten Klatschmohn. Erstmals trat die Gruppe vor 40 Jahren bei der Fasnet 1977 in Erscheinung.Jünger ist die »Bauerngruppe«.

Sie stellt die cleveren Landwirte im historischen Kontext dar, die einst ihr Vieh vor den marodierenden Schweden retten konnten, und praktisch wird sie für die Darbietung des Brauchtums und als neue Heimat jener Narren gebraucht, die der »Stiergruppe« entwachsen sind. Daher wurde vor 20 Jahren am 11.11.1997 die »Bauerngruppe« gegründet.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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