»Schweizer Feiertag« könnte 2014 komplett umgemodelt werden
Stadtfest auf dem Prüfstand
Stockach (sw). Narrenrichter Frank Bosch rüttelt energisch an einer der solidesten Säulen des Stockacher Gemeinwesens: Es sei fraglich, ob der »Schweizer Feiertag« in der bekannt-bewährten Form so erhalten werden könne, erklärte er im Rahmen eines Pressegesprächs. Im nächsten Jahr könne die Gestaltung des Stockacher Stadt- und Heimatfests, das in der Regel am dritten Juni-Wochenende an vier Festtagen auf die Beine gestellt wird, ganz anders aussehen.
Als einen Grund dafür gibt er die immer schwierigere Suche nach freiwilligen Helfern an: »Wir können die Organisation personell fast nicht mehr stemmen.« Die Bereitschaft zum ehrenamtlichen Einsatz würde immer mehr sinken, die Gliederungen des Narrengerichts hätten Schwierigkeiten, genügend Mitstreiter abzustellen. Beim »Schweizer Feiertag« sind laut Narrenrichter etwa 200 Helfer im Einsatz. Und da schwelgt er in Erinnerungen: Als er 18 Jahre alt gewesen war, sei es eine Ehre gewesen, in die Organisation des Stadtfestes miteingebunden zu werden. Damals seien Interessierte kaum zum Zuge gekommen. Diese Haltung habe sich grundlegend geändert.
Die steigenden Kosten machen dem Narrengericht laut seinem Chef zudem das Leben schwer. Alles würde teurer werden, und die Auflagen für die Durchführung eines Fests würden immer mehr steigen, so Frank Bosch. Allein für die Security müssten etwa 5.000 Euro hingeblättert werden. Nicht umsonst würden immer mehr Vereine ihre Feste canceln.
Der »Schweizer Feiertag« sei ein erhebliches finanzielles Risiko - ein gefloppter Abend und die Arbeit für das gesamte Fest sei umsonst gewesen. Dennoch habe er sich dafür eingesetzt, dass in diesem Jahr die Eintritte für die Veranstaltungen im Zelt während des »Schweizer Feiertags« wieder gesenkt wurden. Am Freitag, 14. Juni, müssten für den Auftritt von »Papi‘s Pumpels« acht statt der neun Euro im Vorjahr bezahlt werden. Am Samstag, 15. Juni, werden sieben statt wie zuvor acht Euro verlangt.
Am Sonntagmorgen, 16. Juni, ist der Eintritt frei. Dann wird unter der Stabführung von Jochen Fischer das Wunschkonzert erklingen. Musikfans können aus zehn vorgeschlagenen Titeln ihre Favoriten auswählen. Die fünf Stücke mit der meisten Stimmenzahl werden dann gespielt. Jochen Fischers Favorit ist dabei der »Florentiner Marsch«. Stimmzettel waren im letzten WOCHENBLATT abgedruckt oder können unter www.narrengericht-stockach.de heruntergeladen werden.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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