Im Stockacher Rat wurde der Haushalt des Krankenhauses vorgestellt. Die Stadt übernimmt ein Defizit von 1,2 Millionen.
Stadt trägt Millionenverlust bei Krankenhaus

Vorstellung Jahresabschluss Krankenhaus Stockach | Foto: Geschäftsführer Michael Hanke (links) bei der Vorstellung des Jahresabschlusses 2018 der Krankenhaus Stockach GmbH mit Bürgermeister Rainer Stolz. swb-Bild: ml
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Stockach. In der Gemeinderatssitzung der Stadt Stockach stellte Klinik-Geschäftsführer Michael Hanke den Jahresabschluss 2018 für die Krankenhaus Stockach GmbH vor. Der Jahresabschluss weise zum 31. Dezember eine Bilanzsumme von rund 9,7 Millionen Euro aus. Hanke beklagte eine Krise im Gesundheitswesen in Baden-Württemberg, die dazu führe, dass Krankenhäuser unterfinanziert würden und behauptet werde, dass kleine Häuser auf dem Land nicht rentabel arbeiteten.

Der Geschäftsführer hob bei der Vorstellung des Jahresabschlusses hervor, dass das Haus in Stockach besonders im Bereich der minimal-invasiven Chirurgie eine sehr gute Versorgung bieten könne. Außerdem wies er auf den hohen Facharzt-Standard in dem Haus hin. Obwohl der größte Anteil an Patienten, die das Krankenhaus nutzten, aus dem Landkreis Konstanz kämen, könne man auch auf Patienten aus dem Raum Tuttlingen und Sigmaringen verweisen, die sich hier behandeln ließen.

Das Geschäftsjahr 2018 müsse jedoch mit einem Jahresfehlbetrag von rund 1,52 Millionen Euro abgeschlossen werden. Hierin seinen Abschreibungen auf eigenfinanzierte Anlagegüter in Höhe von etwa 369.100 Euro enthalten. Es verbleibe ein Bilanzverlust von etwa 1,2 Millionen Euro, der auch dem kassenwirksamen Verlust entspricht. Wolf-Dieter Karle (FWV) hob hervor, dass das Krankenhaus Stockach ein »Haus der Daseinsvorsorge« sei und die Übernahme des Verlusts durch die Stadt daher eine wichtige Funktion für die ordnungsgemäße Funktion der Einrichtung darstelle.

Der Gemeinderat entschied sich dafür, den Jahresabschluss, bestehend aus der Bilanzsumme von 9.714.690,74 Euro und der Gewinn- und Verlustrechnung mit einem ausgewiesenen Verlust von 1.156.216,73 einstimmig anzunehmen. Ebenso stimmte der Rat ohne Gegenstimmen dafür, dass die Stadt den kassenwirksamen Verlust von 1.156.216,73 ausgleichen solle. Der Aufsichtsrat wurde ebenfalls einstimmig entlastet.

- Marius Lechler

Autor:

Redaktion aus Singen

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