Ehrengast Jolanda Kallabis mit Blick auf Olympia

Sportehrenbrief für Manfred Gohl bei der Stockacher Sportlerehrung

Stockach. Das war eine richtige Meisterfeier bei der Sportlerehrung in Stockach, denn aus der Stadt kommen doch eine ganze Reihe hochkarätiger Teams und Einzelsportler, die es gar bis zum Deutschen, Europa- oder gar Weltmeister geschafft haben und hier ausführlich vorgestellt werden konnten im Kreis des Stadtsportverbands, der allerdings derzeit doch schwächelt, wie Bürgermeister Rainer Stolz in seiner Begrüßung bemerkte. Erstmals seit vielen Jahren wurde in der Veranstaltung am Freitagabend im Bürgerhaus Adler-Post auch wieder ein Sportehrenbrief übergeben.

Und der ging an Manfred Gohl, der sein Amt als Vorsitzender der Stockacher Naturfreunde, die ja ein Angebot für alle vier Jahreszeiten bieten, nach 20 Jahren niederlegte, seit 44 Jahren in dem Verein ist und davon unter anderem 40 Jahre als Skilehrer aktiv war, und unter anderem sogar eine Wettkampfgruppe aufbaute für den weißen Sport. Im Mai letzten Jahres konnte er das Amt in der Hauptversammlung in jüngere Hände geben.

Die Stockacher Sportlerehrung war dabei reich an Höhepunkten, wenn es wegen aktueller Wettkämpfe auch einige Lücken bei den Sportlern gab. Ein Glanzpunkt war gewiss der Auftritt von Jolanda Kallabis, die gerade vor wenigen Wochen den 18. Geburtstag feierte und bei der letzten Sportlerehrung 2019 noch als Jugendsportlerin geehrt wurde. Die ist inzwischen Europameisterin in U18 geworden über 800 Meter, holte kürzlich auch den Titel der Deutschen Hallenmeisterin über diese Distanz und rückt schon sehr nahe an die Zwei-Minuten-Marke heran. Die junge Leichtathletin, mit ihrem Vater Damian Kallabis, ist ein Vorbild, er hält seit 1999 den Deutschen Rekord über 3.000 Meter Hindernis, der bis heute ungebrochen ist. Interviewpartner konnten ihr unter anderem entlocken, dass Olympia in Paris 2024 durchaus eine Option sein könnte. Jolanda Kallabis startet inzwischen für den FT 1844 Freiburg und geht dort in die Sportschule. Nach dem Abi hätte sie eigentlich richtig Zeit, um sich auf Olympia vorzubereiten, meinte sie.

Viele Titel geholt

Der Abend war eine gelungene Mischung aus Show und Würdigung. Viele der Akteure wurden gar in kleinen Filmchen »in Aktion« vorgestellt. Gestartet wurde mit dem Showteam »Phoenix« des TV Jahn Zizenhausen, das das Bundesfinale »Rendezvous der Besten 2022« beim Turnfest Lahr mit der Auszeichnung »Sehr gut« und die Qualifikation zur Worldgymnaestrada 2023 in Amsterdam geschafft hatte. Welche Klasse das Team hat, gab es zum Abschluss der Feier in einem Auftritt zu erleben.
Die dritte Mannschaft des TV Jahn wurde Meister in der Landesliga Schwarzwald/Bodensee und schaffte damit den Aufstieg in die Verbandsliga Südbaden. Badminton-Jugendspielerin Daria Lawniczak belegte 2 und dritte Baden-Württembergischen C-Ranglisten-Turnieren in der Altersklasse U13, Janne Hintze (AK U15) holte unter anderem einen ersten Platz in Bezirksturnieren, Cedric Wurst (AK U19) wurde Dritter der BaWü-Meisterschaft im Einzel, Jennifer Frahm kam unter anderem auf einen fünften Platz der »European Senior Championship« in Slowenien, Matti Hinze (U11) hatte eine Riesenliste an Titeln, angeführt von einem zweiten Platz bei der DM im Einzel und einem Sieg im Doppel.

Valentin und Moritz Steinmann spielen inzwischen beim TC Überlingen, haben dort den Aufstieg in die Badenliga geschafft. Im Kunstradfahren beim RMSV Orsingen errang Viviana Klesel den zehnten Platz bei der JuniorInnen-DM, Mia Marie Muffler kam im Bezirkspokal auf Platz zwei. Die Ringer Patrick und Marcel Käppeler wie Andreas Rinderle wurden für ihre vielen Erfolge geehrt. Macel Käppeler gar für einen dritten Platz im großen Preis von Spanien, mit der KG Baienfurt steigt er nun in die erste Bundesliga auf.

Die Aerobic-Turnerinnen des TV Zizenhausen (Patricia Maier, Sophie Franz, Samira Ringel, Mariella Kramer, Marit Streibl, Nina Heinzle, Marie Stratmann) unter der Leitung von Trainerin Birgit Matt-Fuchs holten sich mit ihrer Energie unter anderem die bayerische Meisterschaft und kamen in den Altersklassen beim Landesturnfest in Lahr zweimal auf Platz eins, zweimal auf Platz zwei. Das Team »Aerobic-Gymanstics« (Evelin Schwindt, Lisann Forster, Tessa Hofmann, Daria Radu, Malia Zimmerer, Inell Yilmaz,
Melanie Auer, Jana Bille, Harder Fabienne, Nicole Dederer, Sophie Ostertag, Marlene Othmer, Nadja Mack, Lena Haak sowie Grace Rademacher und Nancy Dederer) hatten gleich eine ganze Seite an Titeln vorzuweisen.

Wakeboard-Weltmeister

Spannend wurde es mit Josef Kümmel, der als Wakeboarder im letzten Jahr mit dem Deutschen Team Weltmeister in Bangkok wurde und siebter in er Einzelwertung, zudem noch dritter bei der DM, in der Altersklasse »Master Men« zudem in Corona-Zeiten auch einen ersten Platz in der »Online League Germany« der Wakeboarder holte. 

Die dem TV Jahn Zizenhausen angegliederten Orientierungsläufer Monika Amann, Mario Amann, Winfried Fugmann, Petra Junker erliefen sich unter anderem Landes-, bis Bundestitel im Einzelwettkampf und Dreier-Team.