Tobias Volz fordert in Stockach bezahlbaren Wohnraum für alle
Sozialer Wohnungsbau ist das Gebot der Stunde
Raum Stockach. Er wäre kein waschechter Politiker, wenn er diese Gelegenheit ungenutzt hätte verstreichen lassen. Doch Tobias Volz nutzte die Gunst der Stunde für ein politisches Plädoyer und ein Darlegen seiner Grundsätze. Bevor Ivo Gönner, Ex-Oberbürgermeister von Ulm und Gastredner der SPD Stockach, zu Wort kam, skizzierte Tobias Volz seine Standpunkte. Dabei vertrat der SPD-Kandidat für die Bundestagswahl am Sonntag, 24. September, sozialdemokratische Positionen mit Praxisbezug und Augenmaß, ohne auf den Kanzlerkandidaten Martin Schulz oder aktuelle Vorkommnisse wie die Ausschreitungen im Rahmen des G20-Gipfels in Hamburg einzugehen. Der Gemeinderat von Allensbach und Kreisrat beschränkte sich auf Kreisthemen, ging aber auch auf Stockacher Belange ein, ohne sich dabei einzuschmeicheln oder seine klare Linie zu verlassen.
Der gelernte Koch und Altenpfleger, der seit 1995 als selbstständiger Unternehmer tätig ist, nannte Stockach in Punkto Flüchtlingsaufnahme eine Vorzeigegemeinde im Landkreis Konstanz: Schließlich hat die Hans-Kuony-Stadt auch im ehemaligen Seniorenwohnheim in der Zoznegger Straße mehr Menschen aufgenommen, als sie eigentlich hätte müsse. Doch auch in Stockach gelte es nun, wie überall im Kreis, sich um eine Anschlussunterbringung der anerkannten Flüchtlinge zu kümmern, so Tobias Volz. Ein Grund, warum der soziale Wohnungsbau angekurbelt werden müsse. Denn es sei fast unmöglich, bezahlbare Wohnungen zu bekommen: »Wohnen darf nicht zum Luxus werden, sondern muss für alle möglich sein«.
Auch für den ländliche Raum, immer ein Dauerbrenner im Wahlkampf, brach der Sozialdemokrat eine Lanze: Es gelte, diese Region zu stärken und für Neubürger attraktiv zu machen. Das müsse etwa durch den Ausbau der DSL-Versorgung erfolgen. Wichtig seien aber auch Gewerbeansiedlung, Bildungsangebote und eine gute Verkehrsanbindung. Auch das Krankenhaus Stockach, offenbar ein ewiges Thema im Kreis, sprach der 1964 im Kreis Göppingen Geborene an: Er habe es schade gefunden, dass Stockach aus dem Gesundheitsverbund ausgeschieden sei. Doch nun gelte es, die Angebote aufrecht zu erhalten. Es gehe um die Frage, wie die medizinische Versorgung der Bevölkerung gesichert werden könne. Dazu sei auch mehr Transparenz in der Gesundheitspolitik nötig. Auch die Belastung der Mitarbeitenden in den Pflegeberufen sprach der Politiker an, und er erklärte, dass er Bürgerbefragungen für wichtig halte. Dafür würde es in vielen Gemeinden viele Themen geben. So könnten Bürger ihr Lebensumfeld mitgestalten.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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