Gute Schülerzahlen in Werkrealschule
Sieger und Verlierer
Stockach (sw). Nicht jede Nachricht und Vorschrift des Landes Baden-Württemberg löst in Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz Jubelstürme aus. Doch die Statistik der Schülerzahlen aus Stuttgart erweckte sein Wohlgefallen. Sieht er durch die Zahlen doch seinen in der Bildungspolitik eingeschlagenen Kurs bestätigt, wie er in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats erklärte.
Danach sind die Schülerzahlen in der Stockacher Haupt- und Werkrealschule um 6,8 Prozent gestiegen, während sie im Landesdurchschnitt um 13 Prozent zurückgingen. Im Gymnasium ist ein Rückgang um 0,5 Prozent, an der Realschule ein Minus um sechs Prozent in Stockach zu verzeichnen. Im Landesdurchschnitt sind es zwei und drei Prozent weniger. Die Stockacher Grundschule legte um 3,9 Prozent zu, während im Land ein Prozent weniger gezählt wurde. Werden die Inklusionsschüler abgezogen, die seit dem laufenden Schuljahr in den Statistiken für allgemein bildende Schulen geführt werden, bliebe in Stockach bei der Grundschule ein Plus von 1,9, bei der Werkrealschule ein Mehr von 3,6 Prozent der Schüler.
Die Schlussfolgerunen von Rainer Stolz: Die Werkrealschule erfahre in Stockach eine wachsende Nachfrage, und die Stockacher Schulen würden in einem erheblichen Maße zur inklusiven Beschulung beitragen. Den landesweiten Anstieg der Schüler in den Gemeinschaftsschulen von 20.000 im Jahr 2014 auf 33.000 im laufenden Schuljahr führt der Stadtchef darauf zurück, dass etliche Werkrealschule ihren Schultyp hin zur Gemeinschaftsschule gewechselt haben.
Sorge bereitet dagegen die Entwicklung der »Goldäckerschule«. Laut Statistik hat die Sonderschule in Stockach einen Schülerschwund von 30,8 Prozent zu verzeichnen. Zum Vergleich: Der Landesdurchschnitt liegt bei einem Rückgang von neun Prozent. Und das obwohl in einen Anbau an die »Goldäckerschule« vor einigen Jahren erhebliche Mittel investiert wurden.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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