TV Ludwigshafen tritt am Donnerstag bei der WM in Oslo auf
Showtruppe Blues Brothers im Wettkampffieber
Bodman-Ludwigshafen. Zehn Frauen und Männer und ihr Begleittross von weiteren 18 Personen des Turnvereins Ludwigshafen 1911 fiebern zusammen mit ihren Fans dem sportlichen Großereignis entgegen, auf das sie seit gut eineinhalb Jahren hingearbeitet haben.
Vom 26. bis 30. Juli findet in Oslo und anderen Wettkampforten die dritte Weltmeisterschaft des Turn-Weltverbandes (FIG) für Showgruppen statt. Der offizielle Titel lautet »World Gym For Life Challenge«, und der Weltmeister im Vereinsturnen im Breitensport ist ein heißbegehrter Titel unter Hobbyturnern.
Bei einer Generalprobe haben die Wettkampfteilnehmer unter Leitung von Alessandro und Michaela Ribaudo der Öffentlichkeit in Ludwigshafen ihren Showteil vorgeführt und das letzte Training vor dem Abflug gen Norwegen absolviert. »Am Donnerstag, 27. Juli, haben wir unseren Auftritt«, erklärt der Vorsitzende des Turnvereins Klaus Lembcke.
Die Stirnseite der Turnhalle bei der Schule ist rappelvoll besetzt. Sehr viele Kinder sitzen dicht an dicht in den ersten drei Reihen, die bis an die Sportfläche heranreichen. Die Erwachsenen füllen die Tribüne bis zum hintersten Platz. »Wenn sie diesen Rückenwind in Oslo bekommen, dann kommen sie ganz weit nach vorn«, bemerkt ein Kenner zu seinem Nachbarn. Die Besucher sind begeistert und applaudieren minutenlang. Turnerische Elemente an und auf den Barren, auf dem Pilz und Hebefiguren in unterschiedlichsten Stellungen prägen die Showteile. Tänzerische Beweglichkeit an und mit weißen Tüchern, die die beiden hintereinander stehenden Barren verkleiden und seitwärts nach vorne kunstvoll von den Damen gewunden werden, faszinieren das Publikum. Mehrere Höchstschwierigkeiten seien in die Präsentation eingebaut, erklärt Michaela Ribaudo und versucht dem Laien den Handstand auf getragenem Spagat zu erklären, indem sie gekonnt ein Strichmännchenbild auf das Papier wirft.
Nur fünf Minuten haben die Blues Brothers (and Sisters) Zeit, die Jury der FIG zu überzeugen. Gold, Silber oder Bronze? Wenn der allgemeine Eindruck, der Unterhaltungswert, die Innovation wie Originalität und Vielseitigkeit und die Technik mit Qualität und Geschicklichkeit die Jury so überzeugen wie das heimische Publikum, dann kommen sie mit Lorbeerkränzen nach Ludwigshafen zurück. Und wenn nicht? Dann war es das wert, mit dabei gewesen zu sein. Der Rückenwind aus Ludwigshafen und die aufmunternden Worte von Bürgermeister Matthias Weckbach zusammen mit dem Können und dem Engagement der Blues Brothers werden es richten.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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