Stockach stellt Senioren in den Mittelpunkt
Seniorennachmittag ist ein Stück Wertschätzung
Stockach. In einem abwechslungsreichen Programm unterhielt die Jugend verschiedener örtlicher Vereine die zahlreich erschienenen Gäste am Seniorennachmittag der Stadt Stockach. »Es ist immer ein toller Anlass in der Jahnhalle«, sagt Adelheid Osswald. Seit 15 Jahren besuche sie den Seniorennachmittag. Sofern gewünscht, hole ein kostenloser Fahrdienst die älteren Mitbürger ab und bringe sie wieder nach Hause.
In diesem Jahr gestalteten der Chor der Musikprofile des Nellenburg-Gymnasiums, der Eintracht-Chor und das Jugendblasorchester der Musikschule den festlichen musikalischen Rahmen. Jugendabteilungen des TV Jahn Zizenhausen unterhielten mit Tanz und Akrobatik. Die Kleinsten brillieren beim Tanz der Schneeflöckchen. Den vielen Senioren aus der eigenen Jugend bekannten »Hulla-Hoop« ließ die Breitensportgruppe in ihrer Darbietung wieder auferstehen. Unter dem Motto »Turnen trifft Tanz« präsentierte die Gruppe Kalinka des TV Jahn faszinierendes Cheerleading. In seiner Begrüßungsansprache freute sich Bürgermeister Rainer Stolz über die anhaltende Beliebtheit der Veranstaltung und die jedes Jahr noch steigende Besucherzahl. Sein Dank galt den Vereinen, die durch Gemeinschaftssinn und Engagement das Programm stemmten. Doch die Senioren sollten nicht nur unterhalten werden. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. »Städtische Mitarbeiter übernehmen den Service und bedienen die Gäste«, sagte die städtische Angestellte Maria Waigel. Die Ehrenarbeit der vielen Helfer schätzt auch Gisela Schrof aus Stockach. Die 66-jährige fühle sich gut aufgehoben an der Veranstaltung: »Es gefällt uns gut«. Nächstes Jahr wolle sie wieder mit ihrem Mann dabei sein.
Dass der Eintracht-Chor den Musikteil mitgestalte, habe Tradition, sagte Chormitglied Laura Schümann. »Wir machen es gerne. Es ist gemütlich, und wir feiern mit«. Als der Chor die einfühlsamen Weihnachtlieder anstimmte, sangen die Senioren mit, und festliche Stimmung verbreitete sich im Saal. An das christliche Ereignis des Weihnachtsfests und den Beitrag, den jeder Einzelne zu einem harmonischen Miteinander leisten kann, erinnerte der evangelische Pfarrer Rainer Stockburger. Wie die Adventskalendertürchen sollten die Menschen ihr Herz öffnen und Licht hinein lassen. Und das göttliche Licht in der Welt verbreiten: für Zufriedenheit des Einzelnen, ein Leben in guter Gemeinschaft, sowie sich untereinander mit Respekt begegnen. Die Leute freuten sich hier zusammen zu kommen, sich ungezwungen zu begegnen, sich zu unterhalten, vorweihnachtliche, emotionale Stimmung zu spüren und einfach nur Spass zu haben. »Deshalb ist der Seniorennachmittag wichtig«, meinte Stockburger. Zudem erführen die Senioren eine Wertschätzung durch die Stadt, unter anderem für ihre Lebensleistung. Diese Anerkennung unterstrich Bürgermeister Stolz indem er durch die Tischreihen ging und sich von den Besuchern persönlich verabschiedete. Dass für ältere Mitbürger zu Weihnachten etwas getan werde, kommt gut an, meinten Doris und Erwin Mühlherr. Sie kennen viele Leute, von denen sie die meisten hier in geselliger Runde träfen. Manche hatten sie lange nicht gesehen. Besonders gefreut habe Doris Mühlherr, dass ihre beiden Enkel im Schulorchester mitgespielt haben. Das Jugendblasorchester unter Leitung von Stadtmusikdirektor Helmut Hubov schloss den musikalischen Reigen und sorgte für festliche Stimmung im voll besetzten Saal bis zum Ende der Veranstaltung.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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