Vorhaben der Gemeinden im Raum Stockach 2019: Mühlingen

Schulen, Internet und Quartiere

Mühlingen. Neues Jahr – neues Glück. 2019 stehen in den Kommunen der Verwaltungsgemeinschaft Stockach viele Vorhaben an. Auch in Mühlingen. Das größte Projekt der Gemeinde aber ist der Breitbandausbau, für den über mehrere Jahre hinweg etwa fünf Millionen Euro ausgegeben werden.

Bürgermeister Manfred Jüppner ist optimistisch: »Der Breitbandausbau geht in die Endphase. Die Gemeinden Eigeltingen und Mühlingen werden demnächst zusammen mit der Breitbandgesellschaft darüber informieren, wie es vorangeht.« Aber, soviel verrät der Verwaltungschef schon jetzt, in der gesamten Gemeinde Mühlingen, auch in Weilern und Höfen, werden direkte Glasfaseranschlüsse verfügbar sein: »Wir haben in der Gemeinde Mühlingen alle geplanten Leerrohre verlegt.« Aber die Gemeinde kümmert sich auch um die Gasversorgung. Die Thüga werde als Konzessionsnehmer für die Gasversorgung weitere Ortschaften und Straßenzüge erschließen, so Manfred Jüppner: »Von Winterspüren kommend, sind weite Teile von Mühlingen und Zoznegg bereits erschlossen. Neubaugebiete gehen ans Netz. Die Leitungen werden weitergeführt nach Mainwangen, Gallmannsweil und Schwackenreute.« Wer einen Anschluss möchte, so Manfred Jüppner, solle unbedingt einen Anschlussantrag stellen. Denn Nebenstraßen würden nur dann berücksichtigt, wenn eine beträchtliche Anzahl an Interessenten vorliege.

Der Begriff klingt etwas sperrig, soll aber für Bewegung in einer Gemeinde sorgen. «Quartierimpulse« ist ein Förderprogramm des Landes für Kommunen, die »mit Maßnahmen der Bürgerbeteiligung Projekte zur alters- und generationsgerechten Entwicklung von Quartieren in Statteilen und Ortschaften durchführen möchten«. Die Gemeinde Mühlingen hat laut ihrem Oberhaupt hierfür einen Zuschussantrag gestellt und rechnet mit einem positiven Bescheid. Es müsse allerdings noch ein Gespräch mit der Initiative Allianz für Beteiligung geführt werden. Das Projekt könne dann schon im ersten Quartal 2019 starten, so Manfred Jüppner, und mit dem Verein »Hilfe von Haus zu Haus Nachbarschaftshilfe Mühlingen« könne ein zivilgesellschaftlicher Partner gefunden werden. Der Prozess sei ein Brainstorming-Verfahren, das ergebnisoffen starten und letztlich von der Umsetzungsfähigkeit und Finanzierbarkeit abhängen werde.

Ein weiteres ehrgeiziges Projekt in Mühlingen ist die Führung der Weiherbachschule in Zoznegg als Gemeinschaftsschule in privater Trägerschaft. Mit nun über 100 Schülern habe sich der Zulauf laut Schulleitung verstärkt, so Manfred Jüppner, und ab Schuljahr 2019/20 werde wohl die staatliche Förderung anlaufen, die bei Schulen in privater Trägerschaft erst nach drei Jahren einsetzt. Die Schule musste »in den ersten drei Jahren neben den Zuschüssen der Gemeinde erhebliche Spenden einwerben, um finanziell überleben zu können«. Allerdings werde sie, neben den Sachkostenbeiträgen des Landes und der Elternbeiträge, auch weiterhin auf Spenden und Zuweisungen angewiesen sein.

Auch einige kleinere Projekte sind in Mühlingen geplant. Die Kanalsanierung werde weitergeführt, so dass mit deren Abschluss das gemeindliche Kanalnetz komplett durchgearbeitet sein wird. Ein Zuschussantrag für eine Planung des Radwegs von Mühlweiler bis Zoznegg soll gestellt, die Spielplätze in Zoznegg und Gallmannsweil um weitere Geräte aufgerüstet sowie die Neumöblierung und digitale Aufwertung der Grundschule Mühlingen vorangetrieben werden.

- Simone Weiß