Der Gemeinderat von Eigeltingen befasste sich mit dem aktuellen Feuerwehrbedarfsplan. Alle Abteilungen bleiben bestehen.

Schlagkräftige Wehr mit bewährter Struktur

Eigeltingen. Im Eigeltinger Gemeinderat wurde der aktuelle Feuerwehrbedarfsplan für die Wehren der Flächengemeinde vorgestellt. Als Probleme zeigten sich die Trennung der Einsatzkleidung von der Zivilkluft der Wehrleute und die Notwendigkeit eines neuen Gerätewagens.

Der stellvertretende Hauptamtsleiter Thomas Kech, Autor des Feuerwehrbedarfsplans für die Gemeinde, erläuterte, dass dieser die Pflichtaufgaben, die die Gemeinde in Bezug auf ihre Wehren zu erfüllen habe, darstelle.

Hierbei ging er auch gleich auf die größten Defizite, die in Eigeltingen und den Ortsteilen aufträten, ein: So wiesen alle Gerätehäuser funktionstechnische Mängel auf, insbesondere bei der fehlenden sogenannten »Schwarz-Weiß-Trennung«. Dies bedeute, die Einsatzkräfte könnten aufgrund der nicht vorhandenen Möglichkeit, Einsatzkleidung und eigene Kleidung unabhängig voneinander unterzubringen, nach dem Einsatz kontaminierte Stoffe mit zu sich nach Hause tragen. Daraus ergebe sich ein erhöhtes Gesundheitsrisiko. In den Ortsteilen sei die Beseitigung dieser Mängel jedoch schwierig.

Ebenso ging Kech darauf ein, dass der derzeit vom Gerätehaus der Feuerwehrabteilung Eigeltingen aus eingesetzte Schlauchwagen SW 2000, den die Wehr vom Bund erhalten habe, bereits 24 Jahre alt sei. Dieser Schlauchwagen ersetze jedoch nicht einen Gerätewagen, den die Wehr aufgrund der besseren Einsatzmöglichkeiten benötige. Auch um die Löschwasserversorgung sicherzustellen, werde nahegelegt, einen solchen Gerätewagen neu anzuschaffen. Darüber hinaus sei die Anschaffung eines zweiten Mannschaftstransportwagens (MTW), unter anderem für die Jugendfeuerwehr und für den Personentransport im Einsatzfall, begrüßenswert.

Kreisbrandmeister Carsten Sorg wies vor den Räten darauf hin, dass die Personalsituation in Eigeltingen stabil sei und die Gemeinde in der glücklichen Lage sei, eine »riesengroße« Jugendfeuerwehr zu besitzen. Obwohl die Eigeltinger Wehr mit ihren Abteilungen in den einzelnen Ortsteilen sehr kleinteilig sei, betonte er, jedoch dass es sich auch um eine flächenmäßig sehr große Gemeinde handle. »Daher würde ich derzeit nicht dazu raten, hier einzelne Abteilungen aufzulösen«, so Sorg.
Wie Bürgermeister Alois Fritschi unterstrich, stehe die Gemeinde zum neuen Feuerwehrbedarfsplan. Man müsse jedoch künftig von Fall zu Fall sehen, was die Gemeinde in Bezug auf die Realisierung jeweils angehen könne.

Nicht alle Mitglieder des Gremiums ließen sich auf Anhieb von dem Plan begeistern: Manfred Schwanz (FWV) wandte ein, dass man natürlich einen theoretischen Bedarfsplan erstellen müsse. »Doch man muss dabei auch die Kirche im Dorf lassen.« Man könne die Problematik nicht für alle Abteilungen optimal lösen, das gelte auch für die Fahrzeuge. An Kech und Sorg gewand ergänzte er: »Sie stellen derzeit für mich zu hohe Forderungen auf, die wir voraussichtlich nicht komplett erfüllen können«.

Carsten Sorg wies darauf hin, dass ein Feuerwehrbedarfsplan schon ansatzweise erfüllt werde solle. Außerdem stellten die dargelegten Posten die Notwendigkeiten für die Feuerwehr dar. Er müsse schließlich beim Regierungspräsidium Freiburg alle Forderungen auch begründen können und darlegen können, dass diese gerechtfertigt seien. Der Eigeltinger Feuerwehrbedarfsplan wurde schließlich vom Rat einstimmig angenommen.

- Marius Lechler