Interessante Einblicke in Stockachs Stadtarchivs
Schätze des Archivs
Stockach. Zum Tag der Archive am vergangenen Sonntag gab Archivleiter Johannes Waldschütz einen Einblick in die Bestände des Stadtarchivs. Eine Präsentation von geschädigten und restaurierten Dokumenten verdeutlichte, wie das Archiv die Dokumente für die Zukunft erhalten will. Rund 30 Interessierte wollten im Laufe des Tages einen Blick auf die historischen Dokumente erhaschen.
Im Stockacher Stadtarchiv lagern 800 bis 1.000 Regalmeter Unterlagen aus der Kernstadt und allen Ortsteilen. Waldschütz zeigte die imposanten Bände der seit 1615 fast durchgängig überlieferten Ratsprotokolle, aber auch in den vermeintlich schnöden Papierakten können sich historisch und rechtlich wichtige Informationen verbergen. Neben dem städtischen Schriftgut sammelt das Stockacher Stadtarchiv auch Dokumente zur Stadtgeschichte. Dazu gehört das Archiv der Fotografenfamilie Hotz mit rund 200.000 Fotografien.
Einen besonderen Schwerpunkt legte Johannes Waldschütz auf die Erhaltung der Bestände. Er zeigte Bücher und Akten, die in der Vergangenheit durch Schimmelbildung, Mäusefraß oder den Zahn der Zeit geschädigt wurden. Der Archivleiter erklärte verschiedenen Maßnahmen, mit denen man die Dokumente bewahren will. Besonders gefährdet sind nicht die Pergamenturkunden, sondern schnell ausbleichende Farbfotografien oder Papier der Nachkriegszeit. Restauriert werden aber auch alte Pläne und geschädigte Amtsbücher aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
- Graziella Verchio
Autor:Redaktion aus Singen |
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