15 Jahre Ukrainehilfe: tatkräftiges Wirken im Stillen
Salben für die Wunden

Ukrainehilfe Mühlingen  | Foto: Bürgermeisterin Marija Kowal-Masuta (Dritte v.l.), Bauhofchefin Rosalija Bruschenjak (links) und die Kindergartenleiterin Tatjana Girich (rechts) bedankten sich bei Bürgermeister Manfred Jüppner (Zweiter v.l.) und der Vereinsführung mit dem Vorsitzenden V
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  • Foto: Bürgermeisterin Marija Kowal-Masuta (Dritte v.l.), Bauhofchefin Rosalija Bruschenjak (links) und die Kindergartenleiterin Tatjana Girich (rechts) bedankten sich bei Bürgermeister Manfred Jüppner (Zweiter v.l.) und der Vereinsführung mit dem Vorsitzenden V
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Mühlingen. Das Warten auf manchen anderen prominenten Gast war vergeblich, das auf den Bürgermeister nicht. So konnte und musste Viktor Krieger als erster Vorsitzender der »Hilfe für Menschen in der Ukraine e. V. Mühlingen« mit fast einer halben Stunde Verspätung die Jahreshauptversammlung zum 15-jährigen Bestehen eröffnen. Von den 70 Mitgliedern waren 20 in den Gemeindesaal nach Mainwangen gekommen, um sich über die Aktivitäten ihrer Vereinsführung eingehend zu informieren. Und darüber wollten Mitglieder wie Otto Lohr und Hans Hönig auch unterm Jahr eingehender unterrichtet werden: »Es wäre nett, wenn wir auch außerhalb der Mitgliederversammlung über die Aktivitäten unseres Vereines informiert würden.«

Dass die Arbeit des Vereines äußerst wirksam ist, bezeugte die extra aus Kamyanytza/Transkarpatien angereiste Abordnung mit Bürgermeisterin Marija Kowal-Masuta und der Chefin des Bauhofes Rosalia Bruschenjak. Die Bürgermeisterin ließ per Computer die Arbeitsfortschritte an Kindergarten und Grundschule präsentieren. Seit der Verein keine Hilfstransporte mehr in die Ukraine organisieren kann, der letzte war im Jahr 2015, erfolgt die Hilfe nicht mehr durch Güter, sondern unmittelbar vor Ort. Und diese Hilfe umfasst jährlich etwa 5.000 Euro.

So konnte der stellvertretende Vorsitzende Kurt Kirchmann eine stolze Leistungsbilanz der letzten 15 Jahre ziehen. Mit 66 Transporten per Lastwagen wurden rund 900 Tonnen Hilfsgüter im Wert von gut 700.000 Euro in fünf Gemeinden gebracht. Darunter waren Möbel, Krankenhauseinrichtungen wie Operationsleuchten oder Fliesen für die Krankenhausflure. 2015 wurden dann 5.000 Euro für den Heizkessel im Kindergarten Kamyanytza und 2016 dieselbe Summe für die Sanierung des Daches am Kindergarten gespendet. Vereinsmitglieder waren 2016 dreimal in der Ukraine unterwegs und legten so rund 9.000 Kilometer mit privaten Fahrzeugen und ehrenhalber zurück.

Sieht man die Bilder der Gebäude und Einrichtungen, muss man dem Hilfeverein eine noch recht lange Lebensdauer wünschen. Am Geld wird es noch nicht mangeln, wie Kassier Jürgen Marschall belegte. Der Grundstock liegt bei rund 13.000 Euro und nährt sich aus den Mitgliedsbeiträgen und vielen Spenden. Mühlingens Bürgermeister Manfred Jüppner würdigte die menschliche und materielle Hilfe für den Kindergarten und die Grundschule in Transkarpatien mit seiner Hochachtung vor der Leistung des Vorstandes.

Wilfried Herzog

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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