Stadt Stockach stellt Haushaltsplan 2020 vor und präsentiert Sparpotenziale im Investitionsplan von 190.000 Euro.
Rund zwei Millionen Verlust prognostiziert
Stockach. Bürgermeister Rainer Stolz und Kämmerer Bernhard Keßler präsentierten im Gemeinderat die Haushaltssatzung mit Haushaltsplan der Stadt für das Jahr 2020. Trotz eines Verlustes von rund zwei Millionen Euro, mit dem die Verwaltung rechnet, sei Stockach im aktuellen Jahr in einer guten Position, was die Liquidität angehe. Wie der Kämmerer ausführte, kalkuliere man im Ergebnishaushalt mit ordentlichen Erträgen in Höhe von rund 49 Millionen Euro. Demgegenüber stünden ordentliche Aufwendungen von rund 51 Millionen Euro. Obwohl das veranschlagte ordentliche Ergebnis so ein Minus von rund zwei Millionen Euro in den Stadtsäckel reißt, werden beim Gesamtergebnis noch die außerordentlichen Erträge und Aufwendungen berücksichtigt: Nach Abzug des veranschlagten Sonderergebnises in Höhe von 500.000 Euro machte das veranschlagte Gesamtergebnis rund 1,5 Millionen Euro Minus aus.
Mit einem Schuldenstand von rund 185 Euro pro Einwohner stehe die Kommune sogar noch recht gut da, ergänzte Bürgermeister Stolz. Die Personalkosten seien relativ stark angestiegen, da man unter anderem Stellenmehrungen aus den beiden Jahren 2018 und 2019 bei der Kalkulation habe berücksichtigen müssen.
Den im November vergangenen Jahres vorgestellten Investitionsplan für das Jahr 2020 habe man nahezu eins zu eins übernehmen können, fügte Sebastian Scholze von der Stadtkämmerei gegenüber dem Gremium an. Jedoch habe sich eine finanziell positive Entwicklung bei drei Positionen ergeben: Für das Feuerwehrfahzeug HLF mit einem Ansatz von 460.000 Euro im Investitionsplan sei bereits 2019 die erste Lieferung und Auszahlung erfolgt. Somit falle dieses aus dem Plan für 2020 heraus, da das Projekt als begonnen angesehen werde. Ebenso würden die Planungskosten für den Kanalbau im Erschließungsgebiet Seeda in Wahlwies mit einem Kostenansatz von 30.000 Euro zurückgestellt, da das Projekt aufgrund nicht des nicht realisierten Grunderwerbs zurückgestellt worden sei. Demgegenüber fielen Kosten für eine Kapitalaufstockung beim Krankenhaus Stockach in Höhe von 300.000 Euro wegen steigender Baukosten und eines dadurch folgenden höheren Kapitalbedarfs an. Im Ergebnis verringere sich der Ansatz im Investitionsplan um 190.000 Euro, so Scholze.
Im Finanzhaushalt ergebe sich ein Gesamtbetrag der Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit von rund 47,1 Millionen Euro. Dagegen kämen die Ausgaben aus laufender Verwaltungstätigkeit auf rund 45,4 Millionen Euro. Wie Kämmerer Bernhard Keßler anführte, lebe die Stadt in den Haushaltsjahren 2019, 2020 und 2021 noch von der Auflösung ihrer Haushaltsreste. Trotz des Verlustes im Ergebnishaushalt von etwa zwei Millionen Euro, sei Stockach, was die Liquidität angehe, gut aufgestellt. Wolfgang Reuther (CDU) wandte ein, er würde gern erfahren, wann von Seiten der Verwaltung mit einer Bilanz für das vergangene Jahr zu rechnen sei. Der Bürgermeister verwies darauf, dass dies wohl erst angegangen werde könne, wenn der Abschluss für das Jahr 2018, der nicht bis Ende 2019 habe beendet werden können, vollendet worden sei.
- Marius Lechler
Autor:Redaktion aus Singen |
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