Altbürgermeister ausgezeichnet

Rainer Stolz mit der Goldenen Verdienstmedaille geehrt

Stockach. 30 Jahre lang war Rainer Stolz Bürgermeister der Stadt Stockach. Für sein langjähriges Engagement wurde er jetzt vom Städtetag Baden-Württemberg mit der Goldenen Verdienstmedaille ausgezeichnet. Bürgermeisterin Susen Katter, die gemeinsam mit Stadtrat Martin Bosch sowie Standtrat und Ortsvorsteher Alexander Buhl aus Wahlwies, an der Feierstunde teilnahm, gratuliert: „Ich freue mich von Herzen für meinen Vorgänger und bin beeindruckt von seinem Engagement und seinen Leistungen. Mit seinen Visionen und seinem überdurchschnittlichen Einsatz hat er Stockach als wichtiges Mittelzentrum in der Region etabliert. Es bereitet mir riesige Freude, auf dieser Grundlage mit unseren Bürgerinnen und Bürgern zusammen die Stadt zu entwickeln.“

Drei Jahrzehnte lang hat sich Stolz für die kommunalen Belange Stockachs und seiner zehn Teilorten eingesetzt. Seit seinem Amtsantritt hat er für die Entwicklung der Stadt viel erreicht. Besonders hervorzuheben ist beispielsweise der Anschluss an die Bahnlinie Seehas, die Wohnbauentwicklung auf dem ehemaligen Contraves-Gelände, der Bau einer zusätzlichen Reinigungsstufe in der Kläranlage und der Erhalt des Krankenhauses. Auch die wirtschaftliche Entwicklung Stockachs hat Stolz nachhaltig geprägt: Während seiner Amtszeit haben sich die Gewerbegebiete Hardt, Blumhof und Himmelreich kontinuierlich weiterentwickelt. Unternehmen, die teilweise sogar international erfolgreich sind, haben hier einen Standort gefunden. Damit ist es nicht nur gelungen Stockach als nachgefragten Wirtschaftsstandort zu etablieren, gleichzeitig wurden zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen. Auch von den damit verbundenen Gewerbesteuereinnahmen profitierte die Stadt erheblich. Sie waren die Grundlage für wichtige Infrastrukturprojekte.

Eine Herzensangelegenheit waren für Stolz auch die Bereiche Kultur, Bildung und Kinderbetreuung. So konnte er in seiner Amtszeit viele wichtige Erfolge verbuchen. Dazu gehört zum Beispiel die Entwicklung des Alten Forstamtes zum Kulturzentrum, die Übernahme des Hotz-Archiv, die Leihgabe der Sammlung Wagner, sowie die Einführung der Konzertreihe „Meisterkonzerte“. Wichtige Meilensteine in seiner Amtszeit waren auch der Ausbau der Kitas, die Erweiterung der Realschule zum Schulverbund, die Aufstockung des Nellenburg Gymnasiums, den Bau der Mensa, die Vergrößerung der Förderschule, sowie die Schaffung des beruflichen Gymnasiums und die Generalsanierung der Grundschule.

Bei all seinen anfallenden Aufgaben als Bürgermeister war es ihm stets wichtig ein gutes Miteinander im Gemeinderat und in der Verwaltungsgemeinschaft zu pflegen. So schenkte er den Bürgermeistern in Hohenfels, Mühlingen, Bodman-Ludwigshafen und Orsingen-Nenzingen zu jeder Zeit ein offenes Ohr, um gemeinschaftlich den Entwicklungsraum zu stärken. Auch auf Landkreisebene war Stolz die Zusammenarbeit ein großes Anliegen. Nicht nur als Bürgermeister hat er die vergangenen 30 Jahre geprägt. Auch zahlreiche Ehrenämter hat Stolz neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit für die Stadt Stockach bekleidet. So war er beispielsweise Vizepräsident im Vorstand des Städtetags, Mitglied des kommunalen Arbeitgeberverbandes, Verwaltungsrat des Krankenhauses und der Stadtwerke, sowie Mitglied im Kreistag.

Zur Person:
Rainer Stolz, geboren im badischen Mühlheim, ist gelernter Diplom-Verwaltungswirt. Bis 1990 stand Stolz in Diensten der Stadt Tübingen. Anschließend übernahm er die kaufmännische Leitung einer Apotheke in Dornhahn.1993 trat der damals 37-Jährige die Nachfolge des Stockacher Bürgermeisters Franz Ziwey an, der 24 Jahre lang Rathauschef war. Stolz setzte sich damals gegen sechs weitere Kandidaten im Rennen um das Amt durch. Im zweiten Wahlgang erhielt er knapp 60 Prozent der Stimmen. Insgesamt dreimal wurde Stolz anschließend im Amt des Bürgermeisters bestätigt. Über drei Jahrzehnte lang prägte er mit viel Herz und Leidenschaft das politische und kommunale Geschehen in Stockach. Zum Ende seiner Amtszeit wurde Stolz zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.

Quelle: Stadt Stockach