Kandidat war persönlich vor Ort
Rainer Beel stellt stein Wahlprogramm für Stockach vor

Stockach. Rainer Beel war der zweite Kandidat bei der Bürgermeisterwahl in Stockach gewesen und hatte seine Bewerbung schon im Juli eingereicht. Nun hat er auch sein Wahlprogramm für die Wahl am 15. Oktober vorgestellt:

Krankenhaus und kommunale Infrastruktur

Der Erhalt des Stockacher Krankenhauses ist für mich von größter Bedeutung. Nicht von ungefähr ist der Krankenhausförderverein der größte Verein in Stockach und auch der größte  Krankenhausförderverein in Deutschland. Auch die Stadt Stockach leistet ihren Beitrag zum Erhalt des Krankenhauses, politisch und auch finanziell, indem sie viel Geld zuschießt. Aber mir ist selbstverständlich auch bewusst, dass sich viele Eltern in Stockach Gedanken darüber machen, wie sie die Beiträge für Kita- und Kindergartenplätze aufbringen können. Die Stadt muss auch dafür Zuschüsse geben. Als Bürgermeister sehe ich meine Aufgabe darin, es nicht zu Gegensätzen und Ausschließlichkeiten kommen zu lassen. Die Stadt hat viele Aufgaben zu erfüllen. Daseinsvorsorge, zu der auch Schulen, Bäder und kulturelle Angebote gehören, ist ein laufender Prozess, in dem ich als Bürgermeister eine vermittelnde Kraft sein möchte.

Wärmeplanung und bezahlbares Wohnen

Alle Kommunen sind derzeit in der Pflicht, eigene Wärmeplanungen zu machen. Das bedeutet, dass die Bezahlbarkeit von Wärme und Wohnen in Zukunft auch in den Rathäusern entschieden wird. Für mich steht in diesem Prozess die Bezahlbarkeit ganz klar im Vordergrund. Gerade für Haushalte mit mittleren oder kleinen Einkommen darf die Grenze der Belastbarkeit nicht überschritten werden. Als Bürgermeister möchte ich mich von Pragmatismus statt Utopie leiten lassen. Deshalb bitte ich um Ihr Vertrauen.

Oberstadt und Ortsteile

Die Stockacher Oberstadt ist im Vergleich zu den Innenstädten anderer Gemeinden dieser Größe gut aufgestellt: Es gibt eine Reihe von Fachgeschäften, manche sogar zur Auswahl, und man kann sich auf einen Kaffee, einen Wein oder ein Bier treffen. Damit erfüllt die Oberstadt auch eine wichtige Bindefunktion für die Ortsteile. Um sie noch attraktiver zu machen, müsste sie einerseits stärker vom Durchgangsverkehr entlastet werden und andererseits besser erreichbar sein. Was mir vorschwebt, ist z. B. ein Pendelbus. Dieser könnte vom Bahnhof über die Ludwigshafener Straße und Weißmühlenstraße zur Hauptstraße fahren und von dort weiter durch die Zoznegger Straße am Seniorenzentrum vorbei zum Rathaus und von dort wieder zurück zum Bahnhof.

ÖPNV und Individualverkehr

Ich bin dabei, wenn es darum geht, die Bahnstrecke von Stockach nach Meßkirch wieder fit für den Linienverkehr zu machen. Für Stockach hätte das nicht nur den Vorteil einer neuen Haltestelle in Hindelwangen. Für Pendler und Schüler brächte die Reaktivierung der Strecke enorme Vorteile, aber auch für alle, die nur gelegentlich das Angebot nutzen und bisher auf das Auto angewiesen sind.
Zurückhaltender bin ich beim Thema Umgehungsstraße. Ich sehe derzeit keine Notwendigkeit, Jahrzehnte vorauszuplanen, denn es ist fraglich, wie sich der Individualverkehr in Zukunft entwickelt. Für geboten halte ich aber die Entlastung der Anwohner und eine zügigere Passage des Durchgangsverkehrs: Je näher die Umfahrung an der Stadt ist, desto geringer der Flächenverbrauch und desto besser kann der innerstädtische Verkehr auf die Ortsumgehung ausweichen.

Kindergärten und Schulen

Selbstverständlich werde ich mich um Verbesserungen bei der Anzahl und Bezahlbarkeit von Kita- und Kindergartenplätzen in der gesamten Stadt Stockach bemühen. Dazu gehört auch, im Rahmen meiner Möglichkeiten als Bürgermeister, für gute und faire Gehälter sowie einen überdurchschnittlichen Personalschlüssel zu sorgen. Dem neuerlichen Anstieg der Kindergartengebühren um 5 Prozent muss wenigstens eine spürbare Verbesserung der Leistungen entgegenstehen. Für Eltern muss die Betreuung vor
allem zuverlässiger werden. Da ich selber Lehrer bin, liegt mir auch die Ausstattung und Unterstützung der Schulen am Herzen.

Quelle: Rainer Beel

Autor:

Presseinfo aus Singen

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