Neue »Weiherbachschule« in stellt sich am 24. Februar vor
Räume für neue Schulträume

Foto: Machen Schule: die pädagogische Leiterin Miriam Daferner, Helga Futterknecht vom Trägerverein und Petra Kible von der Schulverwaltung der »Weiherbachschule«. swb-Bild: sw
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Mühlingen (sw). Weiße T-Shirts und türkis-blaue Schals. Petra Kible, Helga Futterknecht und Miriam Daferner tragen sie voller Stolz. Für sie ist diese einheitliche Kleidung ein optisches Signal für die Säulen, auf denen die »Weiherbachschule« in Mühlingen-Zoznegg künftig ruhen soll. Nach der Schließung der Werkrealschule mangels Schülerzahlen wird die Bildungseinrichtung als Privat- und Gemeinschaftsschule in freier Trägerschaft weitergeführt. Konzept, Struktur und Inhalte werden am Freitag, 24. Juni, ab 19 Uhr im Schulgebäude bei einem Infoabend vorgestellt.

Gestartet werden soll mit einer Kombinationsklasse der Jahrgangsstufen fünf und sechs mit höchstens 24 Schülern, erklärt Petra Kible von der Schulverwaltung. Der Unterricht, so ergänzt die pädagogische Leiterin Miriam Daferner, erfolgt nach dem neuen Bildungsplan 2016 auf den drei Niveaustufen Real- und Werkrealschule sowie Gymnasium. Erste Fremdsprache ist in der fünften Klasse Englisch, in Jahrgangsstufe sechs folgt wahlweise Französisch, ab der achten Klasse ist Spanisch im Sprachprofil möglich.

In Deutsch, Mathematik, Englisch und dem naturwissenschaftlichen Fächerverbund BNT erfolgt ein differenzierter Unterricht – je nach Leistungsstand. Zum Fächerkanon gehören »Alltagskompetenz« mit Kochen oder Nähen und ein ökumenischer Religionsunterricht, der für alle Schüler verbindlich ist. Eine Befreiung ist nicht möglich, betont Miriam Daferner, denn ein »christlich konfessionsverbindendes Miteinander« wird angestrebt. Ein Zeichen dafür sind auch die Kreuze als christliches Symbol in jedem Klassenzimmer. Konfessionslose oder Schüler muslimischen Glaubens werden auch aufgenommen, müssen aber am Religionsunterricht teilnehmen.

Die »Weiherbachschule« wird als Gemeinschaftsschule weitergeführt. Ab 7 Uhr ist das Schulgebäude geöffnet, so Petra Kible. Ein kostenloses Frühstück wird angeboten, der Unterricht startet um 7.30 Uhr, und an allen Schultagen wird ein Mittagessen serviert. Montags und freitags endet der Schulbetrieb um 12.40 Uhr, dienstags, mittwochs und freitags um 14.55 Uhr. Äußeres Zeichen der Gemeinschaft und der Identifikation mit der Schule wird eine einheitliche Schulkleidung sein – mit Oberbekleidung in den noch zu wählenden Schulfarben und dem Schullogo.

Der Hauptschulabschluss kann nach Klasse neun oder zehn gemacht werden, der Realschulabschluss mit der mittleren Reife nach Klasse zehn. Eine Durchlässigkeit hin oder von staatlichen Schulen sei jederzeit gewährleistet. Finanziell wird sich die »Weiherbachschule« aus verschiedenen Töpfen speisen. Die Gemeinde Mühlingen stellt das Schulgebäude kostenlos zur Verfügung und gewährt einen jährlichen Zuschuss. Hinzu kommen laut Helga Futterknecht Spenden und Elternbeiträge von 100 Euro pro Monat.

Unterrichtet werden die Schüler von fünf Lehrkräften, die für diese Tätigkeit vom staatlichen Schuldienst beurlaubt werden, mit Unterstützung eines jungen Mannes, der sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) an der Schule absolviert. Werben möchten die Damen mit kleinen Klassen, einer individuellen und intensiven Betreuung, der Absage an Unterrichtsausfall sowie Möglichkeiten zur besonderen Lehrplangestaltung. Sie betonten aber auch, dass sie sich nicht als Ersatz und Konkurrenz, sondern als Ergänzung, Zusatzangebot und Alternative zur bestehenden Schulstruktur in der Region verstehen. Und einheitliche T-Shirts und Schals sind für sie ein Bekenntnis zu der von ihnen gestalteten Schulform.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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