Sektprobe im »Aach-Center«

Prost, Hans Kuony

Stockach (sw). Das ist doch gar keine Frage. Natürlich hätte Hans Kuony, der legendäre Gründer der Stockacher Fasnet, seinerzeit gerne das eine oder andere Gläschen perlenden Sekts genossen. Da der Stamm-, Ur- und Übervater der Stockacher Fasnet die Herstellung des Sekts mit seinem Namen aber nicht mehr erlebt hat, musste er eben zuschauen, wie seine Erben dieses Prickeln erfuhren. Zur Sektprobe hatten sich Narrenrichter Frank Bosch, seine Gerichtsnarren sowie die Leiterinnen und Leiter der Gliederungen im Stockacher »Aach-Center« eingefunden.

Denn Inhaber Frank Eichwald bedankte sich damit für seine Berufung in die hohen, grobgünstigen Reihen, in die er im Rahmen der Dreikönigssitzung aufgenommen worden war. Er ist zudem Hoflieferant für die durstigen Narrengerichtskehlen und gewährte seinen Mitstreitern kollegial eine Stärkung, bevor es ans Verkünden und Eröffnen der Fasnet 2016 ging.

Eine seiner ersten Amtshandlungen als Gerichtsnarr war eine vornehme Pflicht – Frank Eichwald hielt die Kerze beim Laufnarrenschlag für seinen Bruder Meik. Laut Narrenschreiber Jürgen Koterzyna eine Premiere, denn erstmals wurde dabei mit Hans-Kuony-Sekt in rosé angestoßen.

Dem legendären Namensgeber hätte das wohl gefallen, denn Hans Kuony ist sicher keine Spaßbremse gewesen. Und auch einer, der sich intensiv mit dem Gründer der Stockacher Fasnet beschäftigt, Archivar Thomas Warndorf nämlich, hatte keinerlei wissenschaftliche Bedenken gegen den Genuss eines Gläschen Hans-Kuony-Sekts einzuwenden. Er stieß gerne auf das Brauchtum an.

- Simone Weiß