Klinik soll nun im Blumhof entstehen - mit Investitionen von mindestens 20 Millionen Euro
Pläne für neue Tierklinik als Neubau stehen
Stockach. Auch wenn es in den letzten Monaten sehr ruhig geworden war um das Projekt "Tierklinik Hegau-Bodensee" in Stockach, im Hintergrund wurde heftigst gearbeitet. Nun soll die Klinik im interkommunalen Gewerbegebiet Blumhof entstehen auf dem Grundstück von rund 1,6 Hektar ganz in Richtung Ludwigshafen. Im Stockacher Rathaus informieten nun Bürgermeister Rainer Stolz, Geschäftsführer Jayden Stefan Grey und Holger Wirtz von der Singener Strahlenklinik, die hinter dem Projekt stehen, wie Architekt Thomas Krämer über den Stand der Planungen. Wenn möglich, wolle man in diesem Jahr auch mit dem Bau beginnen, wurde bekräftigt, der Kauf des Grundstücks im Gewerbegebiet wurde genehmigt, ein offizieller Kaufvertrag dann aber erst beschlossen, wenn auch das Baugesuch genehmigt wäre. "Das Projekt passt in den Bebauungsplan so gerade rein", so Bürgermeister Rainer Stolz.
"Wir haben am Hermansberg im Lefo-Areal im letzten Sommer umschwenken müssen, weil die Umbaukosten zu hoch wurden und sind erst im September in eine neue Planung reingegangen wie das wäre, wenn wir neu bauen würden. Ein Neubau wäre für uns nachhaltiger als in ein Mietobjekt zu investieren", so Yayden Stefan Grey in der Medienkonferenz. Man habe auf der Grundstückssuche auch in verschiedenen Gemeinden vorgesprochen, aber Stolz habe sich stark gemacht für den lokalen Standort, sagte Grey weiter. In der Medienkonferenz stellte sich auch Volker Wirtz von der Strahlenklinik in Singen/ Friedrichshafen als Partner vor. ER hatte den Stein durchaus ins Rollen gebracht, denn als vor einigen Jahren die Singener Strahlenklinik, sie ist übrigens die einzige, die rechnerisch mit Photovoltaik gespeist werden kann, 2017 mit neuen Geräten ausgestattet wurden wegen technischer Neuerungen in der Strahlenmedizin, stellte sich für ihn die Frage, ab man diese Geräte nicht für Tiere weiter verwenden könne, da sich dafür auch zunehmend ein Markt entwickelte. Zusammen mit Jayden Stefan Grey gründete er im letzten März die Betriebsgesellschaft für die "VET Campus TKHB GmbH".
Wie der beauftragte Architekt Thomas Krämer aus Bodman-Ludwigshafen informierte, sei das Grundstück mit seiner fast dreieckigen Form und zusätzlich einer Hanglage durchaus eine Herausforderung, um drei Baukörper für die Kleintierklinik als größte Einheit, die Pferdeklinik und die Stallungen dort unterzubringen und optimale Abläufe zu schaffen. Nach vielen Anläufen habe man aber eine gute Lösung gefunden.
Die Tierklinik selbst werde ein optisch zweigeschossiger Bau mit einem kleinen dritten Stockwerk zum Hang hin. Die im Mediengespräch präsentiert wurde, sind diese Planungen schon sehr weit fortgeschritten. Sieben OP-Räume für Kleintiere sollen entstehen, sogar an einen Kindergarten für die geplanten rund 100 Mitarbeitenden wurde gedacht. Der könne dann auch von Mitarbeitenden der Firmen im Gewerbegebiet mit genutzt werden, so Grey. In einem Anbau wird ein MR-Gerät eingesetzt, das auch Großtiere wie Pferde aufnehmen kann, mittels einer speziellen Alukonstruktion, in der das Tier schonend mittels eines speziellen Gabelstaplers auch gedreht werden könne. Das Geräte, das von einem Unternehmen in Tuttlingen entwickelt werden, sei bislang einmalig und gerade für Pferde, die auch bestrahlt werden können, wird das Einzugsgebiet für den ganzen Süddeutschen Raum gesehen. Sogar Universitäten aus des USA hätten bereits abgefragt, ob sie Daten aus der Klinik bekommen könnten, machte Grey die Wellen deutlich, die das Projekt jetzt schon auslöse.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare