Erster Spatenstich für neuen Kindergarten beim Rathaus in Stockach
Noch hat das Kind keinen Namen
Stockach. Einen Namen gibt es noch nicht. Das Projekt wurde bisher nicht betitelt - eine Bezeichnung wie »Villa Kunterbunt«, »Kleeblatt«, »Pusteblume«, »Sternschnuppe«, »Regenbogen« oder »Sonnenschein« fehlt. Bisher firmiert die Baumaßnahme in der Stadt und den Ortsteilen als Nummer 14 als Tageskindereinrichtungen. Das tat der Feierlichkeit des Moments aber keinen Abbruch: Der symbolische erste Spatenstich für den Neubau des Kindergartens beim Rathaus Stockach ist erfolgt. Die ersten Erdbewegungen auf dem ehemaligen Bolzplatz hinter dem Rathaus an der Franz-Schubert-Straße zur Einmündung in die Richard-Wagner-Straße gelegen haben bereits stattgefunden. Zum Spatenstich in etwas aufgeschütteten, gelockerten Humus waren neben Bürgermeister Rainer Stolz viele Verantwortungsträger aus der Verwaltung, dem Gemeinderat und der bereits beauftragten Firmen erschienen.
Das Projekt, so Rainer Stolz in seiner Ansprache, ist vom Planungsbedarf her »notwendig« wegen des Bevölkerungszuwachses und der damit verbundenen gestiegenen »Reproduktionsrate«. Vor fünf Jahren war laut Kindergartenbedarfsplan kein Neubau eines weiteren Kindergartens vorgesehen gewesen. Um die gesetzlichen Ansprüche der Eltern auf einen Kindergartenplatz zufriedenstellen zu können und weil die Kapazitäten der bestehenden Einrichtungen so gut wie ausgeschöpft sind, sei der Neubau aber dringend notwendig. Rainer Stolz wies auch auf die fast ideale Lage mit der Nähe zur Kindertagesstätte »Villa Kunterbunt« in der Richard-Wagner-Straße hin und hob die gemeinsame Nutzung des zwischen diesem und dem neuen Kindergarten anzulegenden Spielplatzes hervor.
Auf 2,3 Millionen Euro belaufen sich bisher die erwarteten Kosten für den Neubau. Rund 3.000 umbaute Kubikmeter in eingeschossiger Bauweise verteilen sich auf 1.100 Quadratmeter überbauter Fläche. Dazu kommen weitere rund 1.000 Quadratmeter für Stellflächen und Spielplatz, sodass der Geländeverbrauch bei rund 2.100 Quadratmetern liegen dürfte. Im neuen Kindergarten sollen zwei Gruppen untergebracht werden können, und der neue Gemeinschafts- und Mehrzweckraum bilde einen zentralen Treffpunkt. »Ohne größere Widerstände hat der Gemeinderat das Projekt mit doch stolzen 2,3 Millionen Euro beschlossen. Damit entsteht ein weiteres Stück Lebensqualität in der Stadt«, so der Verwaltungschef. Die Leiterin des neuen Kindergartens steht mit Jeanette Schöpf auch schon fest, und Hauptamtsleiter Hubert Walk, in dessen Ressort die Kindergärten fallen, zeigte sich mit dieser Lösung hoch zufrieden.
Wilfried Herzog
redaktion@wochenblatt.net
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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