»Nellenburg-Gymnasium«: Vorlesen ist nicht gleich lesen
Nichts für die kleinen Brüder

Foto: Deutschlehrerin Sabine Schächtle (hinten Mitte) und Schulleiter Michael Vollmer haben den Teilnehmern am Vorlesewettbewerb des Börsenvereines des Deutschen Buchhandels die Urkunden und kleinen Präsente überreicht. swb-Bild: wh
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Stockach (wh). Es war eine Mischung aus Pflicht und Kür. Aus ihren Lieblingsbüchern und aus einem vorgeschriebenen Text mussten Teilnehmer des Vorlesewettbewerbs am Stockacher »Nellenburg-Gymnasium« vortragen. Denn beim bundesweiten Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels können Schüler aller sechsten Klassen der Regelschulen, aber auch andere lesefreudige Kinder dieses Alters mit dabei sein. Sabine Schächtle, seit 2005 Lehrerin für Deutsch und Geschichte am »Nellenburg-Gymnasium«, organisierte diesen Wettbewerb auch für Stockach und schickte aus den vier sechsten Klassen jeweils zwei Wettbewerbsleser ins Rennen.

Nach der Wahl- und Lieblingslektüre jedes Einzelnen und der Pflichtlektüre stand der Schulsieger fest: Moritz Lupfer aus der Klasse 6d. Und da Vorleser auch begeisterte Zuhörer brauchen, durften die Fünftklässler blockweise ihre Begeisterung zeigen und Beifall klatschen. Die Vorlesezeiten waren in der Lieblingslektüre auf drei Minuten und in der Pflichtlektüre auf zwei Minuten begrenzt. Die drei Jungs und die fünf Mädchen hatten fleißig geübt und entführten ihr Publikum in die Reiche der unterschiedlichsten Fantasien bis hin zu realitätsbezogenen Problembereichen.

»Das Schwerste für mich war, die direkte Rede rüber zu bringen«, meinte eine Klassensiegerin. »Nein, meine jüngeren Brüder eignen sich nicht so gut als Zuhörer«, stellte einer der Jungs verschmitzt fest. Und die Pflichtlesung aus Rafik Schamis »Der Kameltreiber von Heidelberg«, Geschichten für Kinder jeden Alters, entführte in die Welt der sprechenden Tiere und kleinen Helden, der Geschichten um Liebe und Freundschaft. Und damit die Jury auch überzeugt werden konnte, mussten die eigene Textauswahl, Lesetechnik mit Aussprache, Lesetempo oder Betonung und die Interpretation mit Atmosphäre, Stimmung, Ausdruckskraft oder Dynamik bestechen.

Bei der Siegerehrung im Büro von Schulleiter Michael Vollmer erhielten die Teilnehmer Urkunden und ein kleines Präsent eines Sponsors. Schulsieger Moritz Lupfer hat sich für den Regionalentscheid auf Kreisebene qualifiziert. »Den Kindern hat es riesigen Spaß gemacht und unser Schulsieger war ganz besonders beeindruckend«, fasste Sabine Schächtle den Vorlesewettbewerb zusammen. »Doch die Teilnahme war das Wichtigste«.

Malin Feldt war die Klassensiegerin in 6a vor Marius Zehnle, Mia Trinkner die Siegerin in 6b vor Lucia Temme, Jonas Wegis der Sieger in 6c vor Lara Wehrle und Moritz Lupfer in 6d vor Charlotte Wochner.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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