Dominik Rimmele offiziell in sein Amt eingeführt
Neuer Pfarrer ist jung und ambitioniert

Pfarrer Dominik Rimmele  | Foto: Pfarrer Dominik Rimmele (Bildmitte) wurde am vergangenen Sonntag offiziell in sein Amt als Leiter der Seelsorgeeinheit Krebsbachtal-Hegau eingeführt. swb-Bild: eck
  • Pfarrer Dominik Rimmele
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Nenzingen. Nachdem Pfarrer Dominik Rimmele bereits sechs Wochen sein Amt als Leiter der Seelsorgeeinheit Krebsbachtal-Hegau versah, folgte die feierliche Investitur durch Dekan Mathias Trennert-Helwig in der voll besetzten Nenzinger Kirche St. Ulrich am vergangenen Sonntag. »Als Bruder seine Sorge schenken«, zitierte der Dekan die priesterliche Aufgabe aus der erzbischöflichen Ernennungsurkunde. Und »zusammen mit den Gläubigen für das Wohl der Pfarrgemeinden einzustehen und miteinander Kirche zu sein«. Angekommen in der Mitte der Gläubigen ist der ambitioniert wirkende 34-jährige Priester. Dass zu seiner offiziellen Einführung die Besucher so zahlreich erschienen seien, freue ihn sehr, so Rimmele. Es sei schön die Kirche voller leben zu sehen, doch sei dies eher die Ausnahme. Missbrauchs- und Finanzskandal in der katholischen Kirche mache das Priesteramt nicht leicht, persönlich leide er darunter. Es sei nicht immer leicht Christ zu sein, und Pfarrer schon gar nicht. In seiner Predigt riet Rimmele den Gläubigen einerseits nicht im Unglück zu verzagen, andererseits nicht übermütig zu werden. Demütig sein und »Vertrauen auf den Plan des Herren«.
Bei der Kirchenarbeit komme es nicht auf den Pfarrer allein an, sondern auf die Gesamtheit der Gläubigen. Eine langweilige Zeit werde es nicht geben: »Es wird einiges gehen in der Gemeinde«, verkündete Rimmele. Bei den Kirchenchören der Seelsorgeeinheit, unter Leitung von Nicole Sessler, bedankte sich der Pfarrer für die Umrahmung des Festgottesdienstes, sowie bei den rund 50 anwesenden Ministranten der Pfarrgemeinden.
Beim anschließenden Empfang im St. Josefsheim begrüßte Kirchengemeinderatsvorsitzender Winfried Durner Pfarrer Rimmele offiziell im Amt und überreichte den Kirchenführer. Dass es einen nahtlosen Übergang ohne Vakanz gab, zeige die Attraktivität der Seelsorgeeinheit, so Durner schmunzelnd. In seinem Grußwort hob Bürgermeister Bernhard Volk die bisher gute Kooperation zum Wohl der Dorfgemeinschaft hervor. Zudem gäbe es eine persönliche Gemeinsamkeit mit dem Pfarrer: lichtes Haupthaar, kompensiert durch dichtes Barthaar. Eigeltingens Bürgermeister Alois Fritschi verwies auf die bestehenden Kindergarteneinrichtungen und wünscht weiterhin gemeinsame Aktivitäten der kirchlichen und politischen Gemeinden.
Vorschusslorbeeren gab es vom Stockacher evangelischen Amtskollegen Rainer Stockburger: »Was ich bisher mitbekommen und gehört habe, wird es eine gute Zeit«, und hebt beide Daumen hoch. Mit einem kleinen Geschenk hießen Martina und Rainer Stockburger, evangelische Pfarreien Steisslingen und Stockach, ihren katholischen Kollegen willkommen. Dazu gab es humorvoll, wohlwollende Worte: Stockburger warnte den noch ortsfremden katholischen Amtsinhaber vor möglichen Fettnäpfchen und wünscht Geduld und Gelassenheit bei der Arbeit. Alles müsse wachsen.
Pfarrer Rimmele hat viel vor für die Zukunft: es müsse wieder bergauf gehen mit der Kirche. Der Rückgang bei den Gottesdienstbesucher durch das vermehrte Ausbleiben der Alten, verursacht durch Tod oder Krankheit, werde nicht durch die Jungen ausgeglichen. Deren Interesse fehle. Durch seine Art, hofft Rimmele, spreche er die Jungen in den Kirchgemeinden an und könne diese begeistern. Vorerst möchte er sich einen Überblick verschaffen und nach und nach schauen, was möglich ist. In den ersten Wochen habe er die Leute als sehr herzlich kennen gelernt. »Es gibt eine gute Zeit«. Es habe gut gestartet und soll gut weiter gehen.
Doch als erstes pflanzte er eine Eiche vor dem Pfarramt, die er von seiner letzten Wirkungsstätte Schutterwald-Hofweier mitbrachte, da sie dort nicht wachsen konnte.

- Matthias Güntert

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Redaktion aus Singen

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