Deutsch-schweizerischer Schulterschuss: die Safrannarren
Narretei im Zeitraffer

Foto: Deutsch-schweizerische Kontakte: Ein vierköpfige Delegation der Safrannarren aus Luzern besuchte das Narrengericht und Stockach.swb-Bild: Narrengericht
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Stockach (sw). Nein, einen Laufnarrenschlag gab es nicht. Es war eine reine »Trockenübung«. Dennoch wurde auch im Trockenen Werbung für die Stockacher Fasnet gemacht. Wie Narrenrichter Jürgen Koterzyna mitteilt, reiste eine vierköpfige Delegation der Zunft der Safrannarren aus Luzern zum außerfastnächtlichen Rendezvous nach Stockach.

Die Safran-Narren Tobias Moser, Urban Henzirohs, Dr. Marc Schumacher und Eugen Imbach, allesamt ehemalige Zunftnarren, erlebten dabei einen Schnelldurchlauf durch Stockachs Geschichte und närrisches Brauchtum, eine Fasnet im Zeitraffer also. Nicht nur aus Spaß an der Freude, sondern auch als Vorbereitung für einen Besuch am künftigen »Schmotzigen Dunschdig«. Denn Narrengericht und Schweizer fühlen sich eng miteinander verbunden: Die Zunft zu Safran ist laut Narrenrichter die Rechtsnachfolgerin der um 1400 gegründeten und aus der Bruderschaft zum Heiligen Kreuz hervorgegangenen Kräutergesellschaft genempt zum Saffran und zum Fritschi. Somit können Stockachs und Luzerns Narren auf eine lange Tradition zurückblicken.

Museumsleiterin Dr. Yvonne Istas übernahm den städtegeschichtlichen Part: Im Rahmen einer abendlichen Stadtführung zeigte sie Stockachs historische Perlen in der Altstadt. Danach kümmerte sich Jürgen Koterzyna um den närrischen Teil: »Später lauschten die Safrannarren, unterstützt von Bürgermeister Stolz samt Gattin, den Darstellungen der Gerichtsnarren, rund um Narrenrichter Jürgen Koterzyna im Narrenstüble. Den Gästen wurden dabei an verschiedenen Stationen im Narrenstüble Wein und Informationen zur Stockacher Fasnacht angeboten, beides wurde allzu gern aufgenommen«, heißt es im Pressetext. Gemütlich klang der Abend mit Liedern, Austausch, Gesprächen und dem Kennenlernen der jeweiligen heimischen Bräuche aus.

Der badisch-schweizerische Kontakt war über den Regierungsrat Beat Villiger während der Fasnet geknüpft und nun durch den Besuch gefestigt worden. Mit dabei beim närrischen Stelldichein waren Narrenrichter Jürgen Koterzyna, Laufnarrenvater Michael Kempter, Säckelmeister Oli Kaufmann, Führsprech Michael Nadig, Pritschenmeister Michael Zehnle, Kämmerer Martin Bosch, Hans-Kuony Roland Drews, Bürgermeister Rainer Stolz samt Gattin, Museumsleiterin Dr. Yvonne Istas sowie die Safran-Narren Tobias Moser, Urban Henzirohs, Dr. Marc Schumacher und Eugen Imbach. Und das außerfasnächtliche Treffen wird in der Fasnet fortgesetzt und vertieft.

- Simone Weiss

Autor:

Redaktion aus Singen

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