Ein etwas anderer Bildungsurlaub mit geistigen Genüssen
Narrengericht auf Tour
Stockach. »Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah« – angelehnt an die Worte aus Goethes »Erinnerungen« führte der Narrengerichtsausflug in die Urlaubsregion des Bodensees. Um 8 Uhr machte sich die illustre Runde aus aktiven und ehemaligen Gerichtsnarren samt Partnerinnen, den Gliederungsführern sowie Gästen des Narrengerichts auf den Weg. Auf dem Höchsten startete der Tag mit einem Frühstück und dem Blick über den Bodensee und das Alpenpanorama, wird im Pressetext mitgeteilt.
Für und gegen fast alles ist ein Kraut gewachsen – deshalb gibt es darüber auch viel zu erzählen. Das übernahm Pater Gerhard und führt durch den großzügigen Kräuter-, Duft- und Heilpflanzengarten. Über 100 Kräuter galt es zu entdecken, zu riechen, zu schmecken und zu fühlen. Und zu fast jedem Kraut gab es auch eine passende Geschichte. Später pilgerte die Gruppe nach Hagnau, um entweder einen Kaffee zu genießen oder eine Premium-Weinprobe beim Winzerverein Hagnau zu erleben. Durch den zweiten Kellermeister des WV wurde dabei allerlei Neues und Altbekanntes zum Thema Wein erläutert und manch edler Tropfen getestet. Somit bekam das Ganze für die Gerichtsnarren noch den Charakter einer Bildungsreise.
Mit dem Winzerverein Hagnau besteht nicht nur über den »Schweizer Feiertag« eine enge Verbindung. So hat der Gründer Pfarrer Heinrich Hansjakob, einzig den Stockacher Narrenorden zu Lebzeiten angenommen, alle anderen hatte er dankend abgelehnt. Im August veranstaltet das Narrengericht gemeinsam mit dem WV Hagnau zwei Weinproben im Narren-stüble für Feriengäste und Daheimgebliebene.
Den Abschluss und den Höhepunkt bildete das Seehasen-Fest in Friedrichshafen, bei dem reservierte Plätze im Rothaus-Biergarten ein idealer Ausgangspunkt für Festverrückte und ein Rückzugsort für Erholungssuchende waren. Fischerstechen, Riesenrad oder die Partyband „Regiment“ - für alle Lebenslagen war etwas dabei. Natürlich durfte das nächtliche Feuerwerk an der »romantischen Nacht« nicht fehlen, bevor es via Bus-Transfer zurück nach Stockach geht. Ein wunderbarer Tag im Kreise der Narrengerichtsfamilie ging dann langsam zu Ende. Alles war perfekt organisiert von Majordomus Harry Hahn und Kellermeister Michael Kempter.
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- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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