Nach dem Historienspiel vor dem Bürgerhaus »Adler-Post« wurde Cem Özdemir als Beklagter vor dem Narrengericht vorgestellt.
Narren übernehmen die Schlüssel zur Stadt
Stockach. Beim Historienspiel auf den Stufen des Bürgerhauses »Adler-Post« stellten Mitglieder des Narrengerichts und der Gliederungen den Kriegsrat am Abend vor der Schlacht am Morgarten zwischen Habsburgern und Eidgenossen, die sich am 15. November 1315 zugetragen haben soll, dar. Zu den eifrigen Zuhörern zählte Cem Özdemir, der Beklagte 2020 vor dem Narrengericht. Einer der wichtigsten Punkte am Schmotzigen Dunschtig folgte mit dem Abgeben der Stadtschlüssel an die Narren, auch wenn Bürgermeister Rainer Stolz sich diese nur mit Widerstand entreißen ließ und somit der närrischen Machtübernahme in der Stadt.
Bei seiner Vorstellung als Beklagter erinnerte Cem Özdemir nochmals an den Anschlag von Hanau und dass Täter wie diese die Gesellschaft zerstören wollten. Die Fasnet sei bunt und kümmere sich nicht darum, wer unter der Kapp stecke. Beim folgenden Umzug durch die Oberstadt ging Özdemir zwischen dem Kollegium mit und schloss sich dem Lindwurm, der unter anderem aus Stockacher Hänsele, Marketenderinnen, Alt-Stockacherinnen und Zimmerern bestand, an.
Die Zimmerer sorgten dann dafür, dass der Narrebomm ordnungsgemäß im Narrebommloch aufgestellt wurde. Nachdem der Kletterbue noch in 15 Metern Höhe das Sicherungsseil gelöst hatte, stand der Stockacher Narrenbaum, der Lätare Sunntig um 5 Uhr wieder gefällt wird, dann endgültig.
- Marius Lechler
Autor:Redaktion aus Singen |
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