Frühlingskonzert der Stadtmusik Stockach als Generalprobe für die große Herausforderung
Musikalisches Potpourri der Höchstklasse

Stadtmusik Stockach | Foto: Die Stadtmusik Stockach servierte ihren Zuhörern beim Frühjahrskonzert ein buntes, musikalisches Potpourri der Höchstklasse. swb-Bild: uj
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Stockach. Während seines Grußwortes freute sich der Vorsitzende der Stadtmusik Stockach Manfred Wittig kürzlich sichtlich, als er in der Jahnhalle die knapp 300 Besucher zum alljährlichen Frühjahrskonzert begrüßte. »Heute Abend ist quasi Hauptprobe«, verkündete er stolz, denn »am 9. Juni werden wir mit zwei der heute gespielten Lieder am Verbandsmusikfest des Blasmusikverbands Hegau-Bodensee in Singen teilnehmen. Als einziges Orchester stellen wir uns der strengen Juri in der Höchstklasse.«
Das Stadtorchester zeigte sich in seiner Höchstform. Unter der künstlerischen Leitung von Musikdirektor Helmut Hubov spielten sie sich in einem rund zweistündigen Programm in die Herzen ihres Publikums, überraschten immer wieder durch ihre Stückauswahl, überzeugten durch das gekonnte Spiel von Laut und Leise, den Wechsel der Tempi und dem immer wiederkehrenden Zusammenführen der Bläser zu einem Großen und Ganzen. Während des Abends übernahm die Flöte und Piccolo-spielende Nadine Heinzle die Moderation.
«The Zest« des finnischen Komponisten Ilari Hylkilä bildete den gelungenen Auftakt »Gewürzvoll und mit viel Schwung«, wie Nadine Heinzle das Stück treffend charakterisierte.
Das nächste Stück »Bachseits« von Johannes Stert ist ein Stück in drei Sätzen, und wird auf dem Verbandsmusikfest in Singen zu hören sein. Das Besondere an diesem höchst anspruchsvollen und sehr schwierig zu spielenden Stück ist die besondere Melodie; während der erste Satz leise gespielt wurde, waren der zweite und dritte Satz laut und dissonant. Durch die weiträumige Bühne innerhalb der Jahnhalle kam die Akustik besonders gut zur Geltung und erzeugte bei den Zuschauern ein herrliches Klangerlebnis.
»Tiento Del Primer Tono Y Batalla Imperial« von Christòbal Halffter war das zweite Stück, welches sich der Jurykritik in Singen stellen wird. »Das Werk besticht durch festliche Bläserchöre, das Dröhnen der Basler Trommeln, klare Konturen, opulente Farben und weite Klangräume. Was man hört, hinterlässt einen starken Eindruck«, versprach Moderatorin Heinzle und sie sollte Recht behalten.
Nach der Pause übernahm Werner Gaiser, ebenfalls Vorstandsmitglied eine technisch anspruchsvolle Rolle.
Im Jahre 2011 wurde der Komponist Otto M. Schwarz gebeten, die Filmmusik zu einem historischen Kurzfilm zu schreiben, der als Hintergrund das Thema des dritten Koalitionskrieges 1805 in Niederösterreich behandelte. Werner Gaiser entfernte die Filmmusik, denn die Stockacher Stadtmusik spielte diese selbst, während Gaiser den Film mittels Beamer auf eine große Kinoleinwand projizierte. Die Sprach- und Geräuschaufnahmen wurden über ein Soundsystem abgespielt. So wurde das »1805 – A Town’s Tale« von Otto M. Schwarz für das Publikum zu einem ganz besonderen Erlebnis, denn nicht nur die Musik bestach, auch der Film war aufgrund der Thematik hochemotional.
Mit den «Arabischen Tänzen« von Brian Balmages verabschiedete schließlich die Stadtmusik nach rund zwei Stunden das begeisterte Publikum.

- Matthias Güntert

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Redaktion aus Singen

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