Historischer Kalender des Stockacher Stadtarchivs
Mit der Stadtgeschichte durch das Jahr 2024

Stadtarchivleiter Julian Windmöller und Michael Fritz von papier-FRITZ-büro vor dem heutigen Ort des Titelbildmotivs in der Hauptstraße. | Foto: Philipp Findling
  • Stadtarchivleiter Julian Windmöller und Michael Fritz von papier-FRITZ-büro vor dem heutigen Ort des Titelbildmotivs in der Hauptstraße.
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Stockach. Der Gedanke schwebte schon länger im Stadtarchiv herum, nun wird er Realität. Mit dem ersten historischen Kalender für 2024 möchte Stadtarchivleiter Julian Windmöller noch mehr Geschichte unter das Stockacher Volk bringen.

"Der Gedanke war bereits da, bevor ich die Leitung des Stadtarchivs übernommen habe", erläutert Windmöller. Als er dann sein Amt begonnen habe, wollte er das Pilotprojekt, welches auch anlässlich der aktuellen Ausstellung "Kunst und Kurioses" entstand, gleich in die Tat umsetzen. Die Kalender entstand in Zusammenarbeit mit seiner Mitarbeiterin Sybille Trefflich, die den Leiter des Stadtarchivs vor allem bei der Bildrecherche und -auswahl behilflich war. "Alle Motive, aus denen wir die Bilder ausgewählt haben, stammen aus der Sammlung des Fotoarchivs Hotz", so Windmöller. Dabei habe man "tausende von Impressionen" durchstöbert, sodass man bereits Material für die nächsten Jahre sichern konnte.

Erinnerungen an alte Zeiten

"Die Historie interessiert schon immer. Bei diesem Kalender wird ihnen der Eindruck gegeben, wie es damals in Stockach ausgesehen hat", erzählt Michael Fritz, Geschäftsführer von papier-FRITZ-büro in Stockach. Dort, in der Buchhandlung Hirling sowie im Kulturamt können die Kalender ab dem verkaufsoffenen Sonntag erworben werden. Die Bilder sollen bei den Menschen Erinnerungen an alte Zeiten hervorrufen, was Fritz selbst für eine "tolle Geschichte" halte: "Es sind Elemente vorhanden, welche die Leute wiedererkennen können." 

Hoher Erinnerungswert

Die Motive reichen laut Julian Windmöller vom späten 19. Jahrhundert bis hin zu den frühen 1930er Jahren, so auch auf dem Titelbild, welche eine Ansicht der Hauptstraße in den 1910er Jahren zeigt. Des Weiteren sind noch Motive von der Aachenvorstand Richtung Kirchhalde, dem Wiederaufbau der Adler Post nach dem Erdbeben 1911 oder auch dem alten Marktplatz mit dem alten Landratsamt zu sehen. "Jedes Bild haben wir mit einer Signatur versehen, sodass sich die Bürgerinnen und Bürger bei Fragen an das Stadtarchiv wenden können."

Man habe sich bei der Auswahl für 2024 im Wesentlichen auf Bilder aus der Oberstadt konzentriert, jedoch auch Motive aus dem Umland mit eingepflegt. So ist im Juni eine Getreideernte mit Blick auf die Kernstadt zu sehen. Auch historische Momente wie der Besuch der Großherzogin Hilda sind im Kalender verewigt. Im Dezember ist mit der Fahrrad- und Nähmaschinenhandlung Karl Lanz ein Gebäude dargestellt, welches es heute so nicht mehr gibt. "Dort findet man heute Sport Martin sowie ein Fahrradladen", so Windmöller.

Die Auflage betrage laut Windmöller aktuell 100 Exemplare, welche jedoch "bei hohem Interesse problemlos erhöht werden kann". Wie auch der Leiter des Stadtarchivs ist Michael Fritz sehr gespannt, wie gut der Kalender bei den BürgerInnen angenommen wird. Er könne nur den Hut davor ziehen, was die Stadt und ihre Mitarbeiter mit Projekten wie diesen jedes Jahr auf die Beine stellen. "Der Kalender hat nicht nur einen hohen Erinnerungswert, sondern eignet sich auch ideal als Weihnachtsgeschenk", sagt Windmöller.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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