FFW-Generalversammlung Abteilung Stadt

Mit dem neuen Gerätehaus wartet (hoffentlich) ein Meilenstein

Stockach. Ein bewegtes Jahr 2023 hat die Abteilung Stadt der Feuerwehr Stockach hinter sich, das wurde bei deren Generalversammlung am Freitag, 15. März, deutlich. Dabei wurde auch auf die ersten Monate mit einem neuen Führungstrio zurückgeblickt.

Zu Beginn jedoch bot Kassenwart Arne Jansen-Troy einen Einblick in die Finanzen des Vereins, die an einigen Stellen Grund zur Freude bieten. So spülte unter anderem die Besenwirtschaft "Zum Feuerteufel" 2023 einiges an Geld in die Kasse. In diesem Jahr verbuchte die Kasse der Feuerwehr damit zum ersten Mal seit längerer Zeit ein Plus, was mehr Mittel zum Beispiel für die Stärkung der Kameradschaft in der Abteilung durch Ausflüge bedeutet. Die Kassenführung wurde durch die Prüfer nicht beanstandet und Arne Jansen-Troy einstimmig entlastet.

Weil der eigentliche Schriftführer, Philipp Braunstein, verhindert war, wurde der Jahresbericht von dessen Bruder Oliver Braunstein vorgetragen. Die Abteilung zähle aktuell 67 aktive Mitglieder. Bei der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Stockach am 6. Juli 2023 wurde ein neuer Abteilungsausschuss gebildet. Als neuer Abteilungskommandant gewählt wurde dort Bernd Zimmermann, nachdem Oliver Braunstein als bisheriger Kommandant zurückgetreten war. Als Stellvertreter abgelöst wurde Markus Rebholz, nachdem auch dieser sein Amt abgegeben hatte, im Duo von Patrick Bach und Fabian Dreher. Auch hier im Bericht wurde der Erfolg der Besenwirtschaft zur Fasnet hervorgehoben.

Jugendarbeit

Später viel gelobt wurde der Einsatz von Christine Oßwald für die Brandschutzerziehung. Die war nach einen Einbruch durch die Corona-Pandemie so gefragt wie nie: Mit insgesamt 3.009 Kindern, die an Kindergärten und Schulen etwas über Brandschutz lernen konnten, stellte laut Oßwald das Jahr 2023 einen Rekord seit dem Beginn im Jahr 2003 dar.

Es folgten die Jugendsprecher Keanu Bergerweiß und Mark Savoisk mit einem Bericht aus der aktuell 43-köpfigen Jugendabteilung. Weil das Kreisfeuerwehr-Zeltlager 2023 nicht stattfand, wurde stattdessen Ende Juli ein verlängerter Berufsfeuerwehrtag organisiert. Drei Tage konnten die Jüngeren hier erleben, wie es ist Teil der Berufsfeuerwehr zu sein und probten ihr Können in kleineren Übungseinsätzen.

Auf einen Teil der 251 Einsätze blickten dann die beiden Pressesprecher Felix Ritter und Fabian Dreher zurück. In der Statistik liegt die technische Hilfeleistung (nach Unfällen oder Unwettern), mit einem Anteil von 66 Prozent deutlich vorne. Es folgen Brandeinsätze mit 18 Prozent während Gefahrstoff-Einsätze mit einem Prozent (zwei Fälle) eine deutliche Minderheit ausmachten. Der Anteil an Fehlalarmen lag bei 15 Prozent. 

Bei einem Rückblick wurden ein paar "spektakulärere" Einsätze des vergangenen Jahres betrachtet. Etwa der Brand eines Fahrzeugs im unteren Deck des Parkhauses am Hägerweg. Hier habe der Faktor Zeit einen positiven Einfluss gehabt: Das Feuer konnte klein gehalten, eine zu befürchtende schnelle Ausbreitung verhindert werden. Gleich mehrfach während eines Unwetters war das neugebaute Ärztehaus in Stockach Einsatzort für die Feuerwehr: Sowohl Ende März als auch Mitte Juli musste das Gebäude gesichert werden.

Mehr dazu gibt es hier nachzulesen:

Noch sehr präsent sind die Schneefälle Anfang Dezember 2023, welche von den Feuerwehrleuten mit 35 Einsatzstellen an drei Tagen einiges abverlangten. Im vergangenen Jahr wurde bei der Feuerwehr Stockach zudem auf die digitale Alarmierung umgestellt, wurde berichtet.

Ruder beim Gerätehaus gerade noch herumgerissen

Abteilungskommandant Bernd Zimmermann betrachtete in seinen Worten unter anderem, wie es um die Infrastruktur der Abteilung steht. Dieses Jahr soll etwa der Auftrag für eine neue Drehleiter ausgeschrieben werden. Sorgenkind bleibt im Moment noch das von der Stadt schon lange zugesprochene neue Gerätehaus, das im Dezember noch um weitere drei Jahre nach hinten geschoben werden sollte. Nachdem die Feuerwehrleute allerdings die Dringlichkeit dieser Investition unterstreichen konnten, wurden für 2024 die ersten Mittel im Haushalt zur Verfügung gestellt, wofür sich Zimmermann dankbar zeigte.

Wegen eines Anschlusstermins vorgezogen wurden die Worte von Bürgermeisterin Susen Katter. Sie zeigte sich beeindruckt über den Einsatz der Feuerwehrleute. "Es ist unglaublich, was Sie leisten", äußerte sich Katter insbesondere über den Einsatz während der Unwetter 2023. "Ich gehe davon aus, dass solche Unwetter zunehmen werden." Entsprechend wichtig sei auch, dass das neue Gerätehaus, das schon seit 2013 immer wieder nach hinten geschoben wird, bald wirklich angegangen wird.

Gesamtwehrkommandant Uwe Hartmann betrachtete 2023 als Jahr mit einer Rekordzahl an Einsätzen, auch über Stockach hinaus. Neben der bereits angesprochenen Drehleiter sollen 2024 auch zwei Mannschaftswägen beschafft und auf den Digitalfunk umgestellt werden. Alle weiteren Beschaffungen von 2025 bis 2029 hängen ab von dem Feuerwehrbedarfsplan, der nach gemeinsamem Beschluss mit der Stadt durch eine externe Firma erstellt werde.

Am Freitagabend gab es zwei Neuaufnahmen von Feuerwehrmännern auf Probe, mit Keanu Bergerweiß, der von der Jugendfeuerwehr übergeht und Yannic Zehnle. Befördert wurden Fabian Dreher (zum Löschmeister) und Luca Bornhorst (zum Hauptfeuerwehrmann). Für ihren langen aktiven Dienst geehrt wurden Ralf Böttinger (25 Jahre) und Johannes Zehnle (40 Jahre).