Beauftragung des »UmweltZentrums« um zwei Jahre verlängert
Mehrwert für den Wertstoffhof
Stockach (sw). Das Stockacher »UmweltZentrum« darf auch weiterhin die Umwelt ins Zentrum rücken. Der Planungsausschuss des Gemeinderats verlängerte die Beauftragung zur Erledigung verschiedener Aufgaben und deren Unterstützung mit jährlich 50.000 Euro um weitere zwei Jahre. So ist die Einrichtung in der Gaswerkstraße für die Betreuung des Wertstoffhofes, die Abfallberatung, die Umsetzung der »Lokalen Agenda 21« und die Pflege flächenhafter Natur- und Einzeldenkmale zuständig. Die Fortführung dieser Tätigkeiten von Seiten der Stadt wäre ohne zusätzliches Personal, welches außerdem über Fachkenntnisse verfügen müsse, nicht leistbar, führte Bürgermeister Rainer Stolz aus. Daher sei der Arbeit des »UZ« zu unterstützen. Zusätzlich werden laut Leiterin Sabrina Molkenthin künftig die Begleitung des Modellprojekts »Biotopverbund Offenland«, die Ausweisung weiterer Biotope sowie die Ausschilderung von Fahrradwegen auf der Agenda stehen.
Was das »UmweltZentrum« alles für die Umwelt tut, führte Sabrina Molkenthin, seit mehr als zwölf Jahren dessen Chefin, in ihrem Tätigkeitsbericht aus. 2014 waren 87 Veranstaltungen mit 1.790 Teilnehmern, 2015 sogar 105 Events mit 1.731 Mitmachenden durchgeführt worden. Im Rahmen der Betreuung von Naturdenkmalen wurden Postkarten erstellt, die zeitnah in der »Tourist-Info« im Kulturzentrum »Altes Forstamt« zu haben sein werden, und durch die Amphibienhilfsaktion am Schanderied konnten im Vorjahr 796 Tiere vor dem Tod auf der Straße bewahrt werden. Wanderungen auf den beiden Quellerlebniswegen, das »Grüne Band« zwischen Wahlwies und Espasingen, der Storchenweiher in Wahlwies oder die Hege des Streuobstlehrpfads bei Airach sind weitere Aktionen des »UZ«.
Zur Erleichterung der korrekten Mülltrennung wurde eine Müllbroschüre herausgegeben, und der Wertstoffhof, von zwei Mitarbeitern betreut und an drei Tagen in der Woche geöffnet, konnte sich über 11.000 Besucher im Jahr freuen. Hier hatte Bürgermeister Rainer Stolz einen Kritikpunkt: Die Ordnung und das Aussehen des Geländes müssten verbessert werden, denn der Wertstoffhof sei in dieser Hinsicht noch nicht auf dem neuesten Stand. Dabei seien Stadt und UmweltZentrum gefragt.
Nicht hinterfragt wurde dagegen die vom »UZ« mit betriebene Förderung der Baumschnitte auf Streuobstanlagen. Bei 818 Bäumen seien 1.636 Schnittmaßnahmen durchgeführt worden, so Sabrina Molkenthin. Sie würden in den nächsten fünf Jahren zwei Mal pro Jahr geschnitten. Weitere Einsatzgebiete ihrer Einrichtung sind Projekte mit Schulen etwa im Bereich Nistkastenbau, Öffentlichkeitsarbeit, die Aktualisierung der Homepage oder geführte Wanderungen auch zu den Heidenhöhlen bei Zizenhausen.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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