Kindergarten in Zizenhausen mit Neubau und Sanierung
Mehr als ein Lifting
Stockach (sw). Mit einem reinen Lifting ist es nicht getan, erklärte Claudia Weber-Bastong (SPD), Stadträtin aus Zizenhausen. Stimmt. Für den Kindergarten in dem Stockacher Ortsteil braucht es schon eine komplette Schönheitsoperation. Der Altbau wird daher abgerissen und durch einen Neubau ersetzt und der Erweiterungsbau von 1993 umfassend saniert, wie Hauptamtsleiter Hubert Walk in der jüngsten Gemeinderatssitzung ausführte. Die Baumaßnahme wird mit etwa 1,63 Millionen Euro zu Buche schlagen, Mitte dieses Jahres soll begonnen werden, und es wird mit einer Bauzeit von etwa zwei Jahren gerechnet. Während der Arbeiten werden immer zwei Kindergartengruppen vor Ort blieben, eine Gruppe wird ausgelagert.
Die Planung stellte selbst einen alt gedienten Baufuchs wie Stadtbaumeister Willi Schirmeister wegen der knappen Bauverhältnisse vor Probleme. Doch der vorgestellte Plan kann sich seiner Darstellung nach sehen lassen: Der Neubau wird ein doppeltes Pultdach, das in ein Satteldach übergeht, erhalten, behindertengerecht errichtet, eine Ziegelbedeckung und eine Photovoltaikanlage bekommen. Im Erdgeschoss werden sich auch ein großer zum Foyer hin erweiterbarer Mehrzweckraum, Materialräume, Leitungs- mit Arztzimmer, Nasszellen sowie Küchen befinden. Die Zwei- bis Dreijährigen werden im hinteren Bereich untergebracht.
Im Untergeschoss sollen laut Willi Schirmeister der Personalbereich und zwei Lagerräume untergebracht werden. Durch die Maßnahme wird nach Angaben von Hubert Walk die Zahl der Plätze von bisher 72 auf dann maximal 90 aufgestockt, und statt bisher drei wird es künftig vier Gruppen mit einer Betreuung für Zwei- bis Dreijährige geben. Ergänzend dazu wurde der Kindergarten in Hoppetenzell um fünf auf nun 25 Plätze ausgeweitet.
Der Kindergarten in Zizenhausen steht schon lange auf der Agenda der Stadt. Eine Sanierung des über 50 Jahre alten, ehemaligen kirchlichen Kindergartens war beschlossene Sache, doch seit 2012 immer wieder verschoben worden. Mit einer reinen Sanierung, so der Hauptamtsleiter, war es aber nicht getan, da auch der Platzbedarf ausgedehnt werden musste. Nicht wegen der Flüchtlingskinder, sondern zur Betreuung der einheimischen Kinder, wie Hubert Walk betonte. Dieser Platzbedarf soll nun geschaffen werden. Der Kindergarten wird laut Bürgermeister Rainer Stolz nicht nur aufgehübscht, sondern komplett rasiert.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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