Integratives Projekt in »Villa Kunterbunt«
Leben in einer Welt
Stockach (sw). Menschen mit und ohne Behinderungen sollten unbehindert miteinander leben können. Das geschieht auch durch eine gemeinsame Beschulung oder durch eine gemeinsame Betreuung im Kindergarten. Erstmals wird ein solches integratives Projekt nun in der Kindertagesstätte »Villa Kunterbunt« gestartet. Für die stundenweise Begleitung durch eine Fachkraft genehmigte der Hauptausschuss des Stockacher Gemeinderats außerplanmäßig 10.000 Euro.
Seit 1999 werden in Stockach Kinder mit Behinderungen und Entwicklungsverzögerungen in städtischen Kindergärten aufgenommen, führte Hauptamtsleiter Hubert Walk in der Sitzung aus. Diese Maßnahmen werden entweder durch eigenes, besonders geschultes Personal oder durch einen externen Dienstleister wie die Caritas begleitet. Sieben solcher integrativer Maßnahmen sind am Laufen. Fünf davon im Kindergarten »Kleeblatt«, unterstützt durch einen Fachdienst für Integration. Hubert Walk: »Der Kindergarten ist seit langem unser Integrationskindergarten, das Personal dort ist entsprechend erfahren.« Eine weitere Maßnahme wurde im Kindergarten von Winterspüren begonnen, wo das Zeitkontingent einer Mitarbeiterin in Teilzeit aufgestockt wurde.
Und nun wird auch in der »Villa Kunterbunt« eine integrative Maßnahme gestartet. Sie erfolgt durch einen Fachdienst. Da das Vorhaben zur Haushaltsplanung noch nicht absehbar war, konnten auch keine Mittel dafür bereit gestellt werden. Daher wurden die Gelder nun außerplanmäßig zur Verfügung gestellt. Die Finanzierung erfolgt fast komplett über die Sozialleistungen der Eingliederungshilfe. Sollte das Projekt weiter verfolgt werden, werden die Ansätze in der Haushaltsplanung künftig angemeldet.
- Sabine Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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