Interkultureller Tag lockt Besucher ins Bürgerhaus
Kultur in all ihren Facetten
Stockach. Die zwölfte Auflage des Interkulturellen Tages am Sonntagnachmittag im Bürgerhaus »Adler Post« kam wieder gut beim Publikum an. Insgesamt elf Beiträge sorgten für ein schönes und kulturbuntes Programm. Die Stadt Stockach zeigte sich wieder vielfältig und bunt: Ob es musikalische oder tänzerische Beiträge waren, Einzelkünstler oder Gruppen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, von Afrika über Syrien bis hin zu Hawaii – für jeden Geschmack war etwas dabei.
Nach der Eröffnung durch den evangelischen Kindergarten nahm Gemeinderätin Anja Schmidt stellvertretend für Bürgermeister Rainer Stolz die Begrüßung vor. So stecke viel Organisation, Mühe, Arbeit, Vorbereitung und zahlreiche Gespräche in diesem Projekt, das von vielen Organisatoren – Stadtjugendpflege Stockach, Caritas Singen-Hegau, Stadtbücherei Stockach, Berufsschulzentrum Stockach sowie die evangelische Kirche Stockach - bereits seit dem Frühjahr beschäftigt hat.
»Zusammen leben und zusammen wachsen, dafür sind solche Veranstaltungen da. Wir sind hier zusammengekommen, um uns kennenzulernen und Gespräche zu führen«, lautete Schmidts Aufforderung an die Besucher. Ein fulminanter Einstieg in den Nachmittag gab die Percussiongruppe »Samba O« aus Orsingen, die die Lebensfreude und gute Laune der südamerikanischen Musik bestens vermitteln konnte. Die Ballettwerkstatt aus Ravensburg überzeugte mit Irish Dance und Flamenco. Zum zweiten Mal dabei war das Pestalozzi Kinderdorf Wahlwies, das mit zwei Tänzen jugendlichen Flair versprühte. Premiere feierte die Tanz-AG der Gemeinschaftsschule Eigeltingen, die erst mit einem orientalischen Beitrag aufwartete und anschließend mit flotten Hip-Hop einheizten.
Zu den alten Hasen gehören die Nellis, die ebenfalls das Publikum zu unterhalten wussten. Ein Highlight im Bürgerhaus war das Trio Abu Hassoum aus Syrien, das mit leisen wie lauten Tönen einen Hauch arabischer Kultur nach Stockach brachte. Die drei Brüder kommen aus einer bescheidenen Familie, die Mutter habe immer viel gesungen und der Vater ermutigte seine Kinder Musik zu machen, erzählten die jungen Männer vor ihrem Auftritt. Sommerfeeling versprühten die fröhlichen hawaiianischen Tänze von Gabriele Kalehua-Streuer.
Ein wahrer Stimmungsgarant war ohne Frage der Auftritt der Yetis, die zum ersten Mal im Rahmen des interkulturellen Tages das Bürgerhaus zum Beben brachten. Mit Titeln wie »Life is life«, »Pippi Langstrumpf«, oder »Die Sesamstraße« animierten sie das Publikum zum Tanzen und Singen. Aber auch die afrikanische Trommelgruppe aus Konstanz sowie Deborah Rosenkranz konnten die Besucher bis zum Schluss begeistern. Das Potpourri an Beiträgen zeigte die kulturbunte Vielfalt die Stockach zu bieten hat.
Im Foyer und auf der Empore ging es gemächlicher zu, draußen luden die Großspiele der Stadtjugendpflege zum Spielen ein. Die Austauschrunde mit vorbereiteten Themengebieten mit den Schülern der VAB-O-Klassen des BSZ sorgte auf der Empore für einen Wissenskick der Kulturen, während sich im Foyer die kleinsten Besucher beim Bastel- und Quizangebot der Stadtbücherei wie der Kulturbrücke oder bei Michel Laroux und Chantal Legrange kreativ austoben konnten.
- Graziella Verchio
Autor:Redaktion aus Singen |
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