Bestens besuchte Einwohnerversammlung in Doppelgemeinde
Kommune stellt sich den Bürgern
Orsingen-Nenzingen. Auf der Tagesordnung der Einwohnerversammlung von Orsingen-Nenzingen standen nur drei Programmpunkte. Doch zwei davon, die Gemeindeentwicklung und die Baumaßnahmen, waren sehr umfangreich. Der Gemeinderat hatte die Einwohner in den Sitzungssaal des alten Rathauses in Orsingen geladen. Denn nach der Gemeindeordnung Baden-Württembergs sollen wichtige Gemeindeangelegenheiten mit den Einwohnern erörtert werden, damit diese einmal im Jahr, auch außerhalb der regulären, temporären Gemeinderatssitzungen, informiert werden. Unterstützt durch viel anschauliches Daten- und Kartenmaterial gab Bürgermeister Bernhard Volk einen Rechenschaftsbericht über seine und die Tätigkeit der Gemeindeverwaltung, aber auch über die umgesetzte Arbeit des Gemeinderats.
Zum 23. Oktober 2017 lebten in Orsingen 1.558 und in Nenzingen 1.904 Personen, insgesamt wohnen also 3.462 Einwohner in der Gemeinde. Seit dem 30. Juni 2009 hat sich die Zahl um 336 Menschen gesteigert. Die Betreuungsangebote Kinderkrippe, Kindergarten, Ganztageskindergarten und Grundschule müssen derzeit immer noch ausgeweitet werden, was sich in den aktuellen Baumaßnahmen dokumentiert. In den Kindergarten und die Kinderkrippe Nenzingen gehen 71, in die von Orsingen 52 Kinder. Die Ganztageskindergartengruppe wird von 16 Kindern besucht. Der Kindergarten Orsingen wird nach dem Abbruch des alten Schulgebäudes baulich auf fünf Gruppen erweitert und soll bis August 2018 fertiggestellt sein. Die Gesamtkosten von wohl 940.000 Euro sollen durch Zuwendungen aus Fachförderung und Ausgleichsstock von 370.000 Euro für die Gemeinde leichter tragbar werden.
An der Grundschule in Nenzingen sind zwölf Lehrer, drei Betreuerinnen, eine Teilnehmerin am Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und fünf Jugendbegleiter für Arbeitsgemeinschaften beschäftigt. Die 129 Schüler der vier Klassen werden in zwei Zügen nach dem Leitbild »Miteinander leben und lernen« unterrichtet. Der Einweihungstermin für den Anbau an die Grundschule Nenzingen steht mit dem 6. Mai 2018 schon fest. Der Anbau über Erd- und Obergeschoss ist mit Gesamtkosten von 835 000 Euro veranschlagt. Zuwendungen aus dem Ganztags- und Regelschulbauprogramm von zusammen 184.000 Euro fließen mit ein. Das Konzept Medienbildung soll umgesetzt werden und für die Schüler 32 Tablets verfügbar sein. In jedem Klassenzimmer ist ein Lehrer-PC, ein intelligenter Beamer und eine Dokumentenkamera vorhanden.
Ein weiteres Thema war die gewerbliche und wohnbauliche Entwicklung. So muss in der Bauleitplanung ein Flächennutzungsplan neu aufgestellt werden, aus dem wieder Baupläne mit den unterschiedlichen Bebauungsarten entwickelt werden können. Innerorts ein Anliegen ist die Überplanung des Sanierungsgebietes »Weiher« in Nenzingen, für das verschiedene Möglichkeiten berücksichtigt werden sollten. Das Neubaugebiet »Eizen I« dürfte bis März/April 2018 abgeschlossen sein. Für An- und Umbau des Feuerwehrgerätehauses sind 1.330.000 Euro geplant, die Sanierung der Kirnberghalle 2018 für gut 500 000 Euro ist beschlossene Sache.
Wilfried Herzog
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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