Elternbeiträge in Kindertageseinrichtungen werden schrittweise erhöht

Kindergartengebühren steigen um sieben Prozent

Stockach. Ab dem kommenden Betreuungsjahr 2020/21 wird eine erste Erhöhung der Kindergartengebühren um vier Prozent angestrebt. Für das Kindergartenjahr 2021/22 steigen die Gebühren um weitere drei Prozent, teilt der Stockacher Hauptamtsleiter Hubert Walk in der jüngsten Gemeinderatssitzung mit. Für das laufende Jahr 2019/20 hingegen ist eine Nullrunde angesetzt.

»Wir haben 2019 nach längeren Diskussionen vom badischen auf das württembergische Modell umgestellt und haben dann beschlossen, die Verbändeempfehlung, die für September schon ausgesprochen war, nicht umzusetzen, sodass wir für das laufende Jahr 2019/2020 keine Anhebung der Gebühren haben, während die Verbände eine Erhöhung von drei Prozent empfehlen«, so Hauptamtsleiter Hubert Walk gegenüber dem Gremium.

Auch die Elternbeiträge für die Schulkindbetreuung an Grundschulen und im Schülerhort sollen sukzessive ansteigen. So soll auch hier nicht im laufenden Jahr eingegriffen werden, sondern in den kommenden beide Jahren erst eine Erhöhung um vier Prozent (September 2020) und anschließend drei Prozent (September 2021) vorgenommen werden.

Jürgen Kragler (CDU) findet »die Erhöhung in der Höhe nicht angemessen« und merkte an, dass auch Eltern aufgrund der angespannten finanziellen Situation nicht mit einer Lohnerhöhung von sieben Prozent rechnen können. Hingegen sei der Vorschlag des Gesamtelternbeirats, eine schrittweise Anhebung um jeweils zwei Prozent pro Jahr, vertretbar.

Wolf-Dieter Karle (Freie Wähler) gab zu bedenken: »wenn wir den Vorschlag des Gesamtelternbeirats zustimmen würden, würde auch eine höhere Belastung auf die Stadt zukommen. Das können wir uns aktuell überhaupt nicht leisten.« Karl-Hermann Rist (Grüne) indes empfindet den Vorschlag der Stadtverwaltung als »guten Kompromiss«. Bei nur zwei Gegenstimmen beschloss der Gemeinderat die schrittweise Anhebung der Elternbeiträge.

- Graziella Verchio