Stockach ganz "bunt" am 30. Oktober

Internationaler Tag als Fest der Kulturen

Stockach. Die Bevölkerung von Stockach kann sich auf Sonntag, den 30. Oktober, freuen, wenn der traditionsreiche „Interkulturelle Tag 2022“ von 14-17 Uhr im Bürgerhaus Adler Post mit einem vielfältigen, bunten und attraktiven Bühnen- und Rahmenprogramm coronabedingt erstmals wieder nach 2019 gefeiert wird. Der Eintritt hierzu ist kostenlos - „aber gerne Appetit mitbringen!“, so Gabriele Gietz, Leiterin der Stadtbücherei und erfahrenes Mitglied des Vorbereitungsteams um Stadtjugendpfleger Frank Dei.

Zur Medienkonferenz musste krankheitsbedingt zwar auf Stockachs evangelischen Stadtpfarrer Rainer Stockburger verzichtet, aber gemeinsam mit Anja Selke, Melanie Zimmermann und Jutta Vochazer vom Caritasverband Stockach, Yasaman Lashgari von der Kulturbrücke und Ursine Vaterlaus, Integrationsbeauftragte der Stadt Stockach, wurden zum Medientermin schon mal spannende Details aus der intensiven Vorbereitung berichtet.

Nicht nur, dass über den Gesamtelternbeirat der Stadt aus zwei Kindertagesstätten sowohl für Kaffee und Kuchen und mithilfe der bewährten Randegger Ottilien-Quelle auch für alkoholfreie Getränke „bestens gesorgt ist“, so Dei, sondern es warten noch weitere kulinarische und kulturelle Köstlichkeiten auf die BesucherInnen. Ein ukrainischer Koch, dort aus seiner TV-Sendung bekannt, wird eine traditionelle „Borschtsch-Suppe“ anbieten, berichtet Vaterlaus, zudem gibt es köstliche afghanische Gerichte und „kulinarische Highlights aus aller Welt“, so Dei mit erkennbarer Vorfreude.

„Eine tolle Sache“, so der Stadtjugendpfleger, sei auch das Eingangs-Grußwort von Bürgermeister Rainer Stolz als Ausdruck der Wahrnehmung und Wertschätzung der vielfältigen Kulturen und Traditionen in Stockach, mitsamt der traditionellen Präsenz von Lokalpolitikern vor Ort. Gietz unterstreicht nochmals, dass der Interkulturelle Tag „ein Fest der Kulturen sei, nicht für politische Meinungskundgebungen“ - und kündigt Einladungen auch an Altenheime, Eltern und auch die BewohnerInnen der Gemeinschaftsunterkunft an.

Die Moderation für das kompakte Bühnenprogramm für Jung und Alt übernehmen erstmals Anna Kempter und Natalia Stelling vom Nellenburg-Gymnasium, nachdem der bisherige Moderator nach Peru ausgewandert ist. Die beiden 17-Jährigen können den „Gemischten Schülerchor des Schulverbundes Nellenburg“ ankündigen, bestehend aus mehrsprachigen 5.-Klässlern, die „We are the World“ mit dem Publikum intonieren, gefolgt von „The Greatest Duo“ und der 13-jährigen Valentina, die bereits am Schweizer Feiertag auftrat, sowie der Aerobic-Gruppe des TV Jahn. Ukrainische Lieder und Gedichte mit Übersetzung stehen ebenso auf dem Programm wie erstmals ein „Flashmob“ und ein Flamenco-Tanz der Ballettschule Ravensburg unter Leitung von Frau Kramar, die auch Ukrainische Kindertänze zeigt. Die bekannten „Nellis“ kommen mit ihrem legendären Akrobaten- und Zirkusauftritt, und „Benny“ mit seinen rumänischen Liedern rundet das Bühnenprogramm ab.

Zum spannenden Rahmenprogramm, an dem das Vorbereitungsteam intensiv gearbeitet hat, zählt laut Zimmermann eine Mitmach-Aktion für Kinder, die gemeinsam einem „Fisch Fridolin ohne Schuppen“ zu seinem Glück verhelfen und selbst etwas dabei lernen können - und ein „Interkulturelles Quiz“ mit kleinen Preisen. Auf der Empore und im Foyer findet das beliebte Kinderschminken statt, dazu gibt es Bücher- und Bastelangebote der Stadtbücherei.
Kreatives Mitmachen bietet das französische Künstlerpaar Chantal Lagrange und Michel Leroux aus Bodman bei Arbeiten mit Holz und Ton an, dazu kommen - zur Sicherheit aller - beaufsichtigte „Großspiele“ und ein rotes Stockach-Zelt mitsamt Banner an der Adler Post.

„Eine kleine Ausstellung von Malerarbeiten“ kündigt Lashgari von der Kulturbrücke an. Eine besondere Weltpremiere zählt sicher mit zu den Höhepunkten: „Zuhause in Stockach“, ein 2020 entstandener 20-minütiger Film der Jugendpflege gibt lebhafte Einblicke in die Gedanken und Gefühle von Einwohnern auf die Fragen, wie sie Stockach sehen, was ihnen in der Stadt fehlt, was liebenswert ist?

2022 steht der Interkulturelle Tag im Zeichen der Ukraine - „Offene Türen“, so Vochazer, heißt deshalb auch das aktuelle Caritas-Projekt. Der 30. Oktober möge als „Tag der Kulturen“ verstanden werden - „was macht Stockach bunt?“, so Dei für das Vorbereitungsteam, welches „ein breites Publikum mit nochmals ausgebauten Angeboten und Aktionen“ ansprechen will.