In der Sitzung des Stockacher Gemeinderats präsentierte die Integrationsbeauftragte Laura Schümann ihre Konzepte für 2020.
Integrationsbeauftragte stellt Aufgaben und Pläne vor
Stockach. Laura Schümann stellte dem Gemeinderat von Stockach in dessen letzter Sitzung ihre Aufgaben als Integrationsbeauftragte vor. Schümann, die als Nachfolgerin von Janell-Lia Breitmayer zahlreiche Funktionen wahrnimmt, hat dem Gremium in einem Tätigkeits- und Zwischenbericht präsentiert, was sie sich für ihren Posten vorgenommen hat: Sie betonte eingangs, dass sich in ihrer Funktion als Integrationsbeauftragte der Aufgabenbereich sehr erweitert habe. Dabei handele es sich in Bezug auf die Personen, mit denen sie es in Stockach zu tun habe, um einen »sehr heterogenen Prozess«.
»In Stockach sollen Strukturen aufgebaut werden, die integrationsfördernd sind. Dafür bin im ständigen Kontakt mit diversen Institutionen wie zum Beispiel den Schulsozialarbeitern oder Integrationsmanagern«, so Schümann. Sie verfolge aktuell drei konkrete Ansatzpunkte, erläuterte sie. Dies seien: Erstens die Arbeit mit den Migranten selbst, die durch strukturelle Hilfen in die Gesellschaft eingegliedert werden sollen. Zweitens die Kooperation mit anderen Stellen, wie dem Landratsamt, der Caritas oder auch weiteren Einrichtungen. Drittens die Öffentlichkeitsarbeit im Sinne der zu integrierenden Migranten. Denn: »Wenn eine Gesellschaft nicht bereit ist, sich für die Eingliederung zu öffnen, ist dies schwierig.«
In der dritten Januarwoche wolle sie die Arbeit eines Arbeitskreises Integration beginnen lassen, um dort Projekte gemeinsam mit den oben genanten Akteuren zu erarbeiten. Eine Besonderheit sollen Vorträge von Migranten für Migranten sein. Die Lebenserfahrungen des Vortragenden sollen hierbei denen des Publikums ähneln, was für eine gemeinsame Basis sorge. Aber auch Vorträge für die Einwohner Stockachs seien geplant.
Schümann wusste zu berichten, dass einige Personen in Stockach bereits in Betriebe integriert seien, von denen der Aufenthaltsstatus nicht geklärt sei. Bürgermeister Rainer Stolz fügte an, dass, falls es in Betrieben noch unklare Situationen gäbe, diese sich bei der Stadt melden sollten, um mit den entsprechenden Stellen in Bezug auf Hilfestellungen zusammenzuarbeiten. Der Rat beschloss schließlich einstimmig, Laura Schümanns Anstellung auf eine 75-Prozent-Stelle aufzustocken.
- Marius Lechler
Autor:Redaktion aus Singen |
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