Konferenz über erneuerbare Energien im Radolfzeller RIZ
Im Dialog über die Windkraft

Radolfzell (swb). Um die Auseinandersetzung über die Schwerpunkte beim Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region Hegau-Bodensee ging es bei der Konferenz »Erneuerbare Energien Region Hegau-Bodensee« im Radolfzeller Innovationszentrum (RIZ). Bei der von Markus Bihler, dem Vorsitzenden der »Bürgerinitiative Gesamtgemeinde Eigeltingen«, initiierten Veranstaltung lieferten sich Investoren, Politiker, Windkraftgegner, Mitarbeiter aus dem Bereich Tourismus und von Naturschutzverbänden einen regen Meinungsaustausch. Diskutiert wurde darüber, ob es in der Region Hegau-Bodensee sinnvoll wäre, den Bau von Windräder zu verfolgen oder ob potentielle Alternativen besser und eher zu realisieren wären. Die Vertreter der Initiativen, die sich im Landkreis Konstanz gegen den Ausbau der Windkraft wenden, sprachen sich im Dialog angesichts der ihrer Meinung nach relativ niedrigen Windgeschwindigkeiten und der befürchteten Beeinträchtigung des Landschaftsbildes gegen Windparks in der Region aus. Die geringe Windhöffigkeit lasse ihnen zufolge eine wirtschaftliche Nutzung der Windenergie in der Region nicht zu. Sie regten deshalb an, die dann nicht erzeugten Strommengen durch verstärkte Nutzung der Solarenergie zu ersetzen. Sowohl Bene Müller, Vorstand der solarcomplex AG, die bislang alle Freilandsolarparks im Kreis gebaut hat, als auch Jörg Dürr-Pucher, Präsident der Bodensee-Stiftung, sagten dabei im Rahmen der Solaroffensive Bodensee ihre Unterstützung zu. Energieversorger und Naturschutzverbände machten deutlich, dass man zu einer erfolgreichen Energiewende neben Solarenergie auch alle übrigen erneuerbaren Energien, wie Wind-, und Wasserkraft, Bioenergie und Geothermie benötigt. Stephan Einsiedler von der EnBW wies daraufhin, dass auch Themen wie Versorgungssicherheit und Netzstabilität eher den Mix von unterschiedlichen Energieträgern erfordern. Dieser Ansatz wurde auch von den anwesenden Politikern, dem Landtagsabgeordneten Wolfgang Reuther sowie dem Bundestagsabgeordneten Andreas Jung, beide CDU, unterstützt. Wenn die Windhöffigkeit ausreichend sei, müsse auch die Region Hegau-Bodensee ihren angemessenen Beitrag leisten, so Reuther. Markus Bihler fasste die Diskussion positiv zusammen. Über Themen, bei denen man sich einig sei, wolle man in Zukunft kooperieren. »Anknüpfungspunkte bieten das Energiesparen und die Solarenergie«, so Bihler.

- swb

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Redaktion aus Singen

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