Das »Nellenburg«-Gymnasium forscht und experimentiert
Heimchen, Nägel, Männerschnupfen

Foto: Das »Nellenburg-Gymnasium« schnitt bei den Wettbewerben von »Jugend experimentiert« und »Jugend forscht« bestens ab.swb-Bild: sw
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Stockach (sw). Grau ist alle Theorie. Darum hielten es Schüler des Stockacher »Nellenburg-Gymnasiums« mit der farbenfrohen Praxis. Sie waren beim 51. Regionalwettbewerb von »Jugend forscht/Schüler experimentieren« im Bereich Südwürttemberg mit qualifizierten Beiträgen mit dabei – und der Erfolg gibt ihnen recht. Bei der Preisvergabe im Dorniermuseum in Friedrichshafen schnitten die Jugendlichen unter 126 Teilnehmern bestens ab: Bei »Schüler experimentieren« für die bis 15-Jährigen brachten sie zwei Regionalsiege, einen zweiten Platz und einen Sonderpreis mit nach Hause, und bei »Jugend forscht« für die 15– bis 21-Jährigen gab es einen zweiten und einen dritten Platz sowie einen Sonderpreis in der Sparte »Erneuerbare Energien«.

Die beiden Regionalsiegergruppen, Laura Koch und Finn Trinkner sowie Sarah Aust, Julia Fesenmeyer und Julia Jäger, haben sich für den Landeswettbewerb am Donnerstag, 14., und Freitag, 15. April, in Balingen qualifiziert. Und Rektor Michael Vollmer freut sich über einen Schulpreis in Höhe von 1.500 Euro, der vergeben wird, sobald eine Schule vier oder mehr Projekte eingereicht hat: »Dieses Geld nutzen wir vor allem, um die Projekte für den nächsten Wettbewerb zu finanzieren.«

Sie experimentierten mit Erfolg. Laura Koch und Finn Trinkner, zwölf und 13 Jahre alt, produzierten einen umweltfreundlichen, gesundheitlich unbedenklichen Tintenkiller und erhielten dafür den Regionalsieg und den Sonderpreis »Umwelttechnik« in der Sparte Arbeitswelt. Ebenfalls Regionalsieger in der Sparte Biologie wurden Sarah Aust, Julia Fesenmeyer und Julia Jäger aus der Klasse 8d. Ihr Thema: »Hemmung des Wurzelwachstums von Keimlingen durch Giftstoffe aus den Blättern der Walnuss«. Dabei fanden sie heraus, dass die Hemmwirkung von Magnolienblättern fast so stark ist wie bei der Walnuss.

Eine praktische Lebenssituation brachte die zwölfjährige Klara Vierl aus der 8d auf ihre mit einem zweiten Platz belohnte Arbeit. Sie wollte ihre Möbel neu lackieren und suchte nach einer Alternativmethode zum Schleifen bei der Lackentfernung. Ihr Ergebnis: »Die Heißluftpistole eignet sich für große, ebene Flächen, »Slime« für kleinere Flächen, Schnitzereien, Profilhölzer und Rundungen.« Einen Sonderpreis heimsten Tim Tauschel, Cedrik Mußmann und Sven Weisser aus der Klasse 7c ein. Sie untersuchten, welche Insekten für Labyrinthversuche geeignet sind. Ergebnis. Heimchen machen ihre Sache besser als Wanderheuschrecken und Mittelmeergrillen.

Sie forschten mit Erfolg. Mit Männerschnupfen im weitesten Sinne befassten sie Christine Keller, Svenja Schuler und Luisa Stroppel aus der zehnten und elften Klasse: Helfen Zitrone im Tee oder heiße Zitrone bei Erkältungen? Antwort: Beim Erhitzen zerfällt ein Teil des hilfreichen Vitamins C, doch beim Abkühlen war der Zerfall nicht mehr so stark. Ihr Tipp: »Brühen Sie Ihren Tee nicht zu heiß auf!« Dafür gab es einen zweiten Platz.

Platz drei ging an Domenic Luig und Marina Reutebuch aus der zwölften Klasse, die sich Eisenmangel vornahmen. Ihr Fazit: Eisennägel erhöhen den FE(2)-Ionen-Wert im Apfel und im Saft. Um erneuerbare Energien machten sich Kirsten Blohm aus der 10d und Georg Zander aus der 9d verdient. Für ihr Tidenhubwerk durch einen Schwimmer bekamen sie einen Sonderpreis. Ihr Ergebnis: Der Schwimmer eignet sich nicht zur Gewinnung elektrischer Energie, denn die durch den Tidenhub gewonnene Leistung ist zu gering.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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