Leistungsschau im Gemeindezentrum mit vielen »Aha«-Effekten
Gewerbe und ein wenig Venedig
Bodman-Ludwigshafen. Der smarte junge Mann mit der flotten Brille und dem Riesenmegaphon hieß alle willkommen. Unübersehbar lud er auf dem großen Banner quer über die Sankt-Otmar-Straße in Ludwigshafen zum »Gewerbepanorama« ein. Und wer unter dem Banner durchging, bekam einiges zu sehen. 31 Betriebe aus Bodman-Ludwigshafen und der Region stellten sich im Rahmen der Leistungsschau am Sonntag, 17. September, open-air auf der Straße und indoor im Gemeindezentrum mit ihren Angeboten, Serviceleistungen und Produkten vor. »Aha«-Erlebenisse waren garantiert. Denn, so hatte Klaus Gohl als Vorsitzender des einladenden Gewerbevereins von Bodman-Ludwigshafen bei der Begrüßung erklärt, es gehe auch darum, die Angebotsvielfalt in der Raumschaft darzustellen. Manch einer würde an Firmengebäuden vorbeifahren und gar nicht wissen, was hinter den Mauern passiert: »Unsere Betriebe sind nicht von gestern, sondern up-to-date.«
Mit Ausschnitten aus ihrem Angebot, großen Leinwänden, Stellflächen, Tischen, Giveaways, Aktionen und freundlicher Beratung präsentierten sich die Ausstellenden den Besuchern. Diese Gäste mussten nach den Worten von Bürgermeister Matthias Weckbach teilweise ein Venedig-ähnliches Gefühl haben, denn unter dem Boden brodele das Wasser. Das war natürlich scherzhaft gemeint, doch ernst wies der Verwaltungschef auf die Hochwasserschäden im Gemeindezentrum hin. Nach der Leistungsschau seien dann die Handwerker gefragt, die den Boden herausreißen und neu machen würden. Doch zunächst konnte das »Gewerbepanorama« über die Bühne gehen, das nach Ansicht des Gemeindeoberhaupts seine Berechtigung hat: Derzeit herrsche Hochkonjunktur, 2008 habe es noch anders ausgesehen. Doch die Wirtschaftslage könne sich wieder ändern, darum seien Gewerbe und Kommunen gefragt, für diese Möglichkeit gerüstet zu sein und dieser Situation vorzubeugen. Die Gemeinden könnten dies durch die Schaffung einer guten Infrastruktur tun, zu der Matthias Weckbach auch den Ausbau des Glasfasernetzes, das schnelle Internet durch DSL und eine gute Straßenlage zählt.
Die Infrastruktur beim »Gewerbepanorama« stimmte. Und die Veranstaltung bot den Teilnehmenden zusätzlich die Chance, um fehlende Fachkräften zu werben. An vielen Ständen war ein Plakat angebracht, auf dem vermerkt war, welche Mitarbeiter gesucht wurden. Auch auf diesen Plakaten war der smarte junge Mann zu sehen, der die Besucher auf dem Eröffnungsbanner mit seinem Megaphon willkommen geheißen hatte. Ein fescher Werbeträger für eine Veranstaltung, die Werbung für das Gewerbe am See und in der Region machte.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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