Leserbrief zu einer Protestaktion gegen die Bebauung in der Goethestraße
Gestohlene Plakate

Leserbrief | Foto: Anwohner der Goethestraße haben eine Plakataktion gegen die geplante Bebauung gestartet und klagen nun darüber, dass die Plakate gestohlen werden. swb-Bild: pr
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Stockach. Zu einer Protestaktion gegen die geplante Bebeuung an der Stockacher Goethestraße erreichte das WOCHENBLATT folgender Leserbrief:

»Der Protest gegen die umstrittene Bebauung an der Goethestraße auf dem Fernmeldeareal in Stockach scheint nicht zu gefallen. Schon letzten Samstag fehlte ein A 3 Protest-Plakat, »Stockach will hoch hinaus« welches Anwohner der Goethestraße an ihrer Grundstückszufahrt angebracht hatten. Und nun ist auch das große Banner weg! Es gilt freie Meinungsäußerung und das scheint jemanden nicht zu gefallen. Er hat nun auch das Banner in einer Nacht- und Nebelaktion von Freitag auf Samstag entfernt und die Kabelbinder wohl mit einem Feuerzeug abgelöst. Das kann die Anwohner ja eigentlich freuen, denn es zeigt, dass diese Art des Protestes durchaus seine Wirkung hat. Allerdings sollte sich der Dieb dessen bewusst sein, dass er mit seiner Aktion mehr Aufmerksamkeit erregt hat, als ihm vielleicht lieb ist und er zudem eine Straftat begangen hat.
Nicht nur die Anwohner wehren sich gegen die geplante massive Bebauung des Fernmeldeareals. Viele Einwohner der Stadt sind mit dieser Bebauung nicht einverstanden und tun dies kund, wehren sich gegen den Bebauungsplan in dem von der Stadt Stockach zur Abstimmung vorgelegtem Ausmaß. Sie sprechen sogar von einer Bausünde, die es zu verhindern gilt. Es wird eine Häuserschlucht entlang der Goethestraße entstehen, die keinesfalls als markantes Eingangstor, sondern den Charakter einer Festung bekommen wird. Die Stadtansicht wird in dieser Form verschwinden und dafür ein Bollwerk entstehen, das es zu verhindern gilt. Der Stadt scheint dies auch nicht zu gefallen, denn die Verteilung eines Protest-Flyer der Interessengemeinschaft wurde von der Stadtverwaltung bereits vor Wochen verhindert. Weshalb die Anwohner ein Banner erstellen ließen, das auf diese Bausünde hinweist. Wochen lang wies es grafisch auf die massiven Dimensionen der geplanten Bebauung hin. Nun ist es weg! Dies wird die Anwohner und Gegner aber nicht daran hindern, weiterhin gegen diese massive Bausünde anzukämpfen.«

Oswin und Margaretha Lattner, Stockach

Leserbriefe geben die Meinung der Einsender wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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