613 Unfälle im Vorjahr in Stockach registriert
Gefahren am ZG-Kreisel

Verkehr | Foto: Die Polizei Stockach hat im letzten Jahr 613 Unfälle in der Stadt registriert. swb-Bild: swb
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Stockach. Kreisel oder nicht Kreisel, das war die Frage im Hauptausschuss des Stockacher Gemeinderats. Polizei-Chef Gerhard Buchstab hatte bei der Vorstellung der Kriminalitäts- und Unfallstatistik in öffentlicher Sitzung den Kreisel an der Heinrich-Fahr-Straße, den »ZG-Kreisel«, als Unfallschwerpunkt ausgewiesen. Acht mal hatte es dort im Vorjahr gekracht, ein Mensch war dabei verletzt worden. Dennoch, so der Leiter des Polizeireviers Stockach, seien Kreisel mit Blick auf den Verkehr sicherer als Ampelanlagen.

Insgesamt hat es seiner Darstellung nach im Jahr 2016 in der Stadt Stockach 613 Verkehrsunfälle gegeben, 77 Menschen waren dabei verletzt worden, eine Person kam zu Tode. In die Zahl sind 75 Wildunfälle, vor allem im Zeitraum zwischen 4 und 6 Uhr, miteingerechnet. 47 Unfälle mit Verletzten ereigneten sich nach Angaben von Gerhard Buchstab innerorts, 30mal kamen Personen außerhalb der Stadt im Straßenverkehr zu Schaden. Oft, so der Polizeichef, seien nicht angepasste Geschwindigkeit oder ein Nichtbeachten der Vorfahrtsregeln die Gründen für die Vorkommnisse auf der Straße. Mit Blick auf die Verkehrsunfälle attestierte er Stockach ein mittleres Niveau im Vergleich zu Städten ähnlicher Größe. Allgemein seien die Zahlen rückläufig, was auch auf die höhere Sicherheit der Fahrzeuge zurückzuführen sei.

Bürgermeister Rainer Stolz bezeichnete die Verkehrszahlen als vertretbar: »Mit dieser Unfallstatistik kann ich leben.« Er wies in diesem Zusammenhang auch auf das hohe Verkehrsaufkommen in Stockach hin. Dr. Ulf Wieczorek (CDU) hatte seine eigenen Begründungen für die Unfallzahlen: Die Verkehrsteilnehmer seien durch technische Geräte wie Handys zu sehr abgelenkt und würden so auf die Gegenfahrbahn geraten oder prekäre Situationen provozieren. Gerhard Buchstab konnte dem Stadtrat nur recht geben: Die Nutzung von Handys sei keine Altersfragen, dieses Fehlverhalten werden auch bei reiferen Autofahrern festgestellt. Obwohl die Strafen dafür erhöht wurden, 70 Euro Bußgeld plus ein Punkt in Flensburg, werde weiter unerlaubterweise am Steuer telefoniert.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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