Gegenstimme zur Kita-Preiserhöhung

Gebührenrunde gilt erst mal nur ein Jahr

Stockach. Reihum werden aktuell die Kita-Gebühren erhöht. Auch der Stockacher Gemeinderat stimmt in seiner jüngste Sitzung für die Erhöhung- Mit einer Gegenstimme: Dr. Jürgen Kragler sah in der Erhöhung um 3,9 Prozent, die der Stadt zu Übernahme in Absprache mit den anderen Trägern empfohlen wurde, das "falsche Signal" in der aktuellen Zeit. In der Sitzung konnte auch Hauptamtsleiter Hubert Wald ein Erfolgserlebnis vermelden: man habe nun alle Fachkraftstellen für die Kitas besetzten können, seit Dienstag sei das Ziel erreicht. Die Stadt Stockach will zu Sicherung zudem auf Ausbildung setzen, und hat fünf PIA-Ausbildungsplätze geschaffen, auch nächstes Jahr werde man 5 Plätze anbieten.

Die Elternbeiträge wurden zuletzt für die Kindergartenjahre 2020/2021 und 2021/2022 gleichzeitig festgelegt und laufen damit im August aus. Die gemeinsamen Empfehlungen der Trägerverbände (Städtetag, Gemeindetag, „4 Kirchen Konferenz“) zur Fortschreibung der Elternbeiträge waren Anfang Juni bekannt gemacht worden und sehen eine pauschale Anpassung um
3,9 Prozent vor. "Die Anpassungen bleiben damit deutlich hinter den aktuellen Kostensteigerungen zurück", so die Stadt Stockach in ihrer Sitzungsvorlage. Aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Lage wurden die Empfehlungen nicht für zwei Jahre, sondern nur für das kommende Kindergartenjahr/Schuljahr ausgesprochen. Das heißt, dass es im  nächsten Jahr schon die nächste Runde gibt.
Die Vertreter des Elternbeirats akzeptierten die aktuelle Erhöhung, allerdings mit deutlicher Fußnote: "Wir weisen an dieser Stelle aber noch einmal darauf hin, dass die KiTa-Elternbeiträge in Stockach und den zugehörigen Gemeinden im Vergleich deutlich höher liegen. Die Ursachen für diesen Umstand möchten wir im kommenden Jahr gerne mit den Fraktionen und der Stadtverwaltung erneut erörtern, um diese Gründe der Elternschaft transparent zu machen", so das Statement der Elternbeiratsvorsitzenden  Stephanie Lory und des Vorstands.