Johannes Waldschütz führt durch Sonderausstellung
Für die Enkel der Revolution

Historisch: der Gemüsestand von Oskar Hardmeier aus Windegg in der Kaufhausstraße 1918/19.  | Foto: swb-Bild: Stadtarchiv Stockach, Bildarchiv Foto Hotz GP 06_68
  • Historisch: der Gemüsestand von Oskar Hardmeier aus Windegg in der Kaufhausstraße 1918/19.
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Stockach. Schwer verdauliche historische Kost versüßt er mit einem Gläschen Sekt oder Saft. Museumsleiter  wohnt nicht im geschichtsträchtigen Elfenbeinturm, sondern kennt praxisnah das Leben. Die Ausstellung im Stadtmuseum im Kulturzentrum »Altes Forstamt« in der Salmannsweilerstraße 1 über »Stockach im Umbruch 1917 bis 1923. Erster Weltkrieg, Revolution und Neubeginn« beinhaltet sehr viel Leid, menschliche Abgründe und Katastrophen - für seine Sonderführung am Montag, 26. November, um 18 Uhr vor Ort bietet er daher Besuchern Sekt oder Saft an.

Weltkrieg, Revolution und Nachkriegszeit führten in Stockach zu rasanten Veränderungen. Bei einem Glas Sekt oder Saft führt Museumsleiter Johannes Waldschütz durch die aktuelle Sonderausstellung und erklärt anhand von bislang unbekannten Briefen und Zeitzeugenberichten, wie sich die Weltereignisse der Umbruchszeit vor 100 Jahren auf Stockach auswirkten. Die Teilnehmer können auf den Bildern des Stockacher Fotografen Gustav Hotz die Schrecken des Ersten Weltkriegs erleben und kleine Kunstwerke sehen, die Stockacher Soldaten während des Krieges anfertigten, heißt es im Pressetext.

Zeitungsberichte und Archivdokumente machen deutlich, warum Stockach 1918 ein revolutionäres Zentrum war und wie 1920 Arbeiter die Geschäfte in der Stockacher Oberstadt plünderten. Ausstellungsstücke über Stockacher Vereine und die Fasnacht zeigen den langsam einsetzenden wirtschaftlichen Aufschwung. Die Bilder der Stockacher Fotografenfamilie Hotz machen das Alltagsleben vor 100 Jahren lebendig. Das Stadtmuseum lädt dazu ein, vergangene Zeiten zu erleben und ein in Vergessenheit geratenes Kapitel deutscher Geschichte neu zu entdecken.

Tickets für die Führung am Montag, 26. November, um 18 Uhr im Kulturzentrum »Altes Forstamt« gibt es unter www.tickets.stockach.de oder im »Alten Forstamt«. 

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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