Beim Uffwirmkaffee des Narrengerichts Stockach erhielten sechs langgediente Laufnarren Urkunden für ihre 60-jährige Tätigkeit.
Für 60 Jahre als Laufnarr geehrt
Stockach. Am Fasnetmäntig hatten sich das Kollegium des Narrengerichts Stockach sowie Vertreter der Gliederungen zum »Uffwirmkaffee« getroffen. Neben Vorträgen, unter anderem vom Präsidenten der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee, Rainer Hespeler, wurden fünf langgediente Laufnarren mit Urkunden für 60 Jahre in dieser Funktion ausgezeichnet.
Ordensmeister Markus Vollmer erinnerte daran, dass im Jahr 1960, im Jahre 609 nach Hans Kuony, insgesamt 104 Laufnarren installiert worden seien. Das bedeute, es sei 104 Mal die Pritsche geschlagen worden und 104 Laufnarren seien hinten herausgekommen. In dem Jahr seien außerdem »Unser schöner Narrebomm« und der Narrenmarsch auf Schallplatte veröffentlicht worden. Nun würden mit der Ehrung 60 Jahre Laufnarr insgesamt fünf Narren ausgezeichnet und an sie eine Urkunde übergeben. Vollmer rief Elmar Weber, Egon Weber, Heinz Eschle, Klaus Heisele und Walter Fuchs auf die Bühne. Sie wurden von Narrenrichter Jürgern Koterzyna und Markus Vollmer je mit einer Urkunde versehen.
Rainer Hespeler, der Präsident der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee, der mit dem Hans-Kuony-Kreuz ausgezeichnet worden war, ging mit einigen Sticheleien eines Singeners gegen die Stockacher vor: »Wir, die wir in einem Jahr ein CANO und einen Bahnhofsvorplatz hochziehen, hätten eine Radolfzeller Straße bei euch in einem Vormittag geteert.« Musikalisch setzte er das Lied »Wir lieben die Stockener, auch wenn wir sie oft nicht verstehn« hinzu.
Archivar und Chronist Marcel Reiser nahm Narrenrichter Koterzyna und seine Vorliebe für elektronische Post auf den Arm: Er erhielt »in Anerkennung der 1.351 E-Mails, die ihm zum Thema Chronik geschickt wurden, aufgrund eigener Entscheidung des Chronisten eine Urkunde.«
- Marius Lechler
Autor:Redaktion aus Singen |
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